Selma Yildirim
Julia Hitthaler
Julia Hitthaler
Politik

Yildirim gibt Rendi-Wagner Rückendeckung

Nachdem SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner beim Parteitag nur 75 Prozent der Stimmen erhalten hat, zeigten sich mehrere Landesparteien enttäuscht. Tirols SPÖ-Vizeparteichefin Selma Yildirim kritisierte das Verhalten der Delegierten als destruktiv und bezeichnete Rendi-Wagner als „Glücksfall für die Partei“.

Der steirische SPÖ-Vorsitzende Anton Lang sprach im Zusammenhang mit dem Verhalten der Delegierten von einem Schaden für die SPÖ. Er zeigte sich überrascht, enttäuscht und schockiert, weil es beim Parteitag zuvor keine einzige negative Wortmeldung gegeben habe, es sei niemandem geholfen, außer den anderen Parteien – mehr dazu in Enttäuschung nach SPÖ-Parteitag. Sie stimme mit Lang in der Kritik an den Delegierten überein, sagte indes Tirols SPÖ-Vizeparteichefin und Nationalratsabgeordnete Selma Yildirim im APA-Gespräch. „Diese Art war destruktiv. Wir sollten so weit sein, dass – wenn es Kritik gibt – wir offen darüber diskutieren“.

„Absolut nicht verdient“

Das Ergebnis von 75 Prozent habe sich Rendi-Wagner „absolut nicht verdient“. Die Vorsitzende sei in den vergangenen eineinhalb Jahren „in Hochform“ gewesen und sei ein „Glücksfall“ für die Partei: „Sie ist die Inkarnation sozialdemokratischer Politik“.

Und Yildirim verlangte eine Aufarbeitung der Ereignisse am Parteitag: „Wir müssen darüber intern reden und reflektieren“. Danach müsse man aber auch wieder zur politischen Tagesordnung übergehen. Sie sei jedenfalls „überrascht“ und „ganz baff“ gewesen ob des Ergebnisses für die Parteichefin. Schließlich habe am Parteitag zuvor eigentlich eine „super Stimmung“ vorgeherrscht. Die SPÖ-Justizsprecherin im Nationalrat sprach sich zudem für eine Spitzenkandidatur Rendi-Wagners bei der nächsten Nationalratswahl aus.