Dachl aus Photovoltaik-Platten
Energie Tirol
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Klima und Energie

Goldenes Dachl mit modernem Zwilling

Das berühmte Goldene Dachl in der Innsbrucker Altstadt hat ein Geschwisterchen bekommen. Die Energie Tirol ließ ein Photovoltaik-Dachl vor der Altstadt mit Blick auf das Original aufstellen. Einerseits will man für die Energieautonomie 2050 werben, andererseits können Passanten ihr Handy dort aufladen.

Die Photovoltaik-Module wurde golden bedampft, um das Dachl jenem von Kaiser Max ähnlich zu machen, sagte der Geschäftsführer der Energie Tirol Bruno Oberhuber: „Die PV-Module sind eine Spezialanfertigung und sollen die Blicke der Vorbeigehenden auf sich ziehen."

Dachl aus Photovoltaik-Platten
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Beim Photovoltaik-Dachl werden bis zum 2. August Workshops zum Thema angeboten.

Eine normale PV-Anlage in dieser Größe produziert in etwa 2.657 kWh Strom im Jahr, das sei so viel wie ein durchschnittliches Einfamilienhaus für das Heizen mit einer Wärmepumpe im Jahr braucht. Zudem sei das genau so viel wie das Goldene Dachl Schindeln hat, so Oberhuber.

Installation der Funktion des Baumes nachempfunden

Der Architekt Christian Höller verglich seine Installation, die auf Holzstützen steht, mit einem Baum: „Bei einem Baum fungiert die Krone als Sonnenkollektor und der Stamm als Speicher der gesammelten Sonnenenergie. Die Installation ersetzt die Krone gewissermaßen durch ein Dach aus PV-Modulen, die die Sonnenenergie einfangen.“ Bis zum 2. August werden darüber hinaus seitens der Energie Tirol am neuen „Dachl“ Workshops zum Thema Photovoltaik stattfinden.

Einigkeit unter den Verantwortlichen

In Tirol müssten alle geeigneten Dächer mit Photovoltaik zur Gewinnung der Sonnenenergie genutzt werden, meinte der zuständige Landesrat Josef Geisler (ÖVP). Bruno Oberhuber von der Energie Tirol spricht sogar davon, dass jedes Dachl ein „goldenes“ ist. Auch die Stadt Innsbruck bekannte sich mit Bürgermeister Georg Willi (Grüne) zum Ausbau der Photovoltaik. Matthias Marth, Geschäftsführer des Branchenverbunds Bau in der Tiroler Wirtschaftskammer meinte: „Das Tiroler Haus der Zukunft setzt sich nicht nur aus ökologischen Baumaterialien zusammen, sondern produziert im besten Fall auch selbst erneuerbare Energie mittels einer PV-Anlage am eigenen Dach.“

Das Photovoltaik-Dachl wird zum Wander-Dachl. Es soll in allen Bezirken aufgestellt werden. Nach dem 2. August wird es in Kufstein aufgebaut.