Die Hitzeregelung ab 32,5 Grad wurde das letzte Mal 2019 angewendet, auch in Tirol. Entscheidend dafür waren und sind die Werte der nächstgelegenen Messstelle der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Vor zwei Jahren ordneten 440 Bau-Betriebe an, die Arbeit wegen zu großer Belastung niederzulegen. 3.025 Bauarbeiter hatten hierzulande hitzefrei.
Bauarbeiter sollen Recht auf Anspruch bekommen
Doch nicht alle Baufirmen gönnten ihren Arbeitern diese Pause. Die Gewerkschaft fordert deshalb zum Schutz der Gesundheit auf Baustellen einen Rechtsanspruch auf „hitzefrei“. „Arbeiten bei solcher Hitze ist gerade am Bau sehr gefährlich. Die Konzentrationsfähigkeit lässt nach, dadurch passieren mehr Arbeitsunfälle“, sagte Christian Hauser, Landesgeschäftsführer der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH) Tirol. Dazu komme gerade auf Höhenbaustellen eine große UV-Belastung für die Bauarbeiter.
Arbeitgeber müssen für Schutz sorgen
Hauser und der Landesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz Florian Tauber appellieren an die Arbeitgeber, alle Maßnahmen zu setzen, um das Arbeiten während Hitzewellen erträglich zu machen. „Es muss ausreichend Trinkpausen geben und die Arbeitsorganisation muss, wo immer möglich, so gestaltet werden, dass nicht in praller Sonne gearbeitet werden muss." Dazu müsse der Arbeitgeber persönliche Schutzausrüstung zur Verfügung stellen, dazu gehöre auch der Schutz vor der Sonne, so die Gewerkschafter. Auf der Seite der Bauarbeiter-, Urlaubs und Abfertigungskasse (BUAK) können Arbeitgeber übrigens eine Temperaturabfrage ihrer Baustelle durchführen.