Bei der Gemeinderatswahl 2016 wurde Wener Frießer für sechs Jahre an der Spitze der Gemeinde bestätigt. Es habe sehr viele schöne Momente gegeben, es sei Vieles bewegt worden. Das politische Geschäft werde immer schwieriger. Es habe sich nun für ihn eine Chance ergeben, die er nun mit Anfang 50 ergreifen wolle, so Frießer.
In welchem Unternehmen seine berufliche Zukunft liegt, wolle er erst nächste Woche verraten. Selbst entscheiden zu können, wann man geht, sei mitunter ein Grund für einen Rücktritt, so Frießer.
Schnelligkeit der Kommunikation erschwert Arbeit
Innerhalb seiner knapp drei Perioden als Bürgermeister habe sich die Kultur innerhalb der Gemeindepolitik stark verändert. Es gebe anonyme Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft, der Umgang sei rauer geworden und jeder könne mittlerweile auf sozialen Netzwerken seine Meinung ungefiltert kundtun, so Frießer: „Die Welt hat sich in der Schnelligkeit der Kommunikation verändert und das macht politische Ämter – egal ob auf Gemeinde-, Landes- oder Bundesebene – anders und schwieriger.“
Seine Bilanz nach 17 Jahren als Bürgermeister falle durchwachsen aus, er wolle aber keinem und keiner Jungen abraten, in die Gemeindepolitik zu gehen. Die Politik brauche dringend gute, engagierte Menschen, die Entscheidungen für ihre Zukunft treffen. Frießer legt auch seine Tätigkeit als Geschäftsführer der Bergbahnen und vermutlich auch jene als OK-Chef der Weltcupbewerbe zurück.
Neue Bürgermeister in einigen Tiroler Gemeinden
In fast allen Tiroler Gemeinden finden im kommenden Jahr Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen statt. Einen Wechsel an der Gemeindespitze gab es erst kürzlich unter anderem in Absam, Fließ, Mils, Reutte und Rum.