Bergrettung versorgt Verletzten
Bergrettung Innsbruck
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Politik

Sillschlucht: Sofortiges Handeln gefordert

In der Innsbrucker Sillschlucht sind zuletzt mehrfach junge Menschen bei Feiern abgestürzt. Teils dramatische Rettungseinsätze waren die Folge. Die FPÖ forderte am Montag einen sofortigen Runden Tisch. Für Innsbruck forderte hingegen Bürgermeister Georg Willi auf, umgehend zu handeln.

"So kann es jedenfalls nicht weitergehen, wir werden zur Sillschlucht-Problematik so rasch wie möglich einen runden Tisch einberufen“, kündigte auch Innsbrucks Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP) an. Ende dieser, spätestens Anfang nächster Woche solle der Runde Tisch unter anderem mit Stadtpolizei, dem Leiter der Sicherheitsabteilung der Landeshauptstadt, den ÖBB und der Bergrettung stattfinden.

FPÖ will „dramatische Situation“ entschärfen

"Die Sillschlucht ist und bleibt ein wichtiges Naherholungsgebiet für unsere Bürgerinnen und Bürger und darf nicht als Partyareal samt negativen Auswirkungen wie Vandalenakten missbraucht werden“, so die Innsbrucker FPÖ-Klubobfrau, Andrea Dengg. Laut ihr müsse sofort ein Runder Tisch einberufen werden. Weiters kritisierte sie, dass die Jugendlichen in der Landeshauptstadt derzeit keine geeigneten Eventorte vorfinden würden.

Lokomotive, Bergretter, Sillschlucht
Zeitungsfoto.at
Rettungseinsätze in der Sillschlucht sind oft extrem aufwendig und teils dramatisch

Auch Für Innsbruck fordert rasche Lösungen

Ähnlich beurteilte man die derzeitige Situation bei der Liste Für Innsbruck. Junge Menschen bräuchte Raum für ihre Freizeit. Eine baldige kontrollierte Öffnung der Clubs wäre sicher ein wichtiger Schritt“, so Für Innsbruck-Jugend- und Familienstadträtin Oppitz-Plörer. Wie auch die FPÖ nahm sie vor allem die Grünen in der Innsbrucker Stadtpolitik in die Pflicht. „Bürgermeister Willi kann nicht wie bei allen anderen Themen so lange wegschauen, bis wieder weitere fürchterliche Unfälle passieren“, fügte Oppitz-Plörer hinzu.

Willi möchte „auf die Hintergründe schauen“

In einem schriftlichen Statement erklärte Innsbrucks Bürgermeister Georg Willi (Die Grünen), dass er vor allem auf die Hintergründe schauen wolle. „Die Jugendlichen haben im letzten Jahr auf quasi alles verzichtet – zum Schutz von uns allen – und wir haben all dem, was ihnen jetzt fehlt, nur sehr wenig entgegen zu halten“, so Willi. Was die Sicherheit von jungen Menschen anbelangt, vertraue er auf die Polizei. In Puncto Runder Tisch meinte Willi: „Was den Runden Tisch anbelangt, den Kollege Anzengruber organisieren wird, erwarte ich mir, dass nicht nur über, sondern auch mit den Jugendlichen geredet wird.“