Spielendes Kind im Kindergarten
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Wissenschaft

Studie: Wie geht es Kindern nach Lockdown?

Die Frage, wie gut sich Kinder seit den Öffnungsschritten erholt haben, steht im Zentrum des dritten Teiles der „Tiroler Covid-19 Kinderstudie“. Untersucht wird das von einem Team der Universitätsklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie in Hall.

Die Wissenschafterinnen und Wissenschafter wollen untersuchen, wie sich das „seelische Wohlbefinden“ und die Lebensqualität von Kindern zwischen acht und zwölf Jahren in Nord- und Südtirol entwickelt hat. Bisherige Ergebnisse veranlassten die Studienautorinnen zur Sorge.

15 Prozent mit Krankheitsanzeichen

„Wir gehen von emotionalen Wellenbewegungen auf die psychische Gesundheit der Kinder aus“, schickte Klinikdirektorin und Studienleiterin Kathrin Sevecke am Dienstag in einer Pressemitteilung voraus. Im zweiten Teil der Online-Befragung im Jänner hätten bereits 15 Prozent der Kinder klinische relevante Krankheitszeichen aufgewiesen. „Wir haben mehr Angstsymptome, mehr Traumasymptome und eine schlechtere Lebensqualität“, hielt Sevecke fest. Anfang des Jahres nahmen 708 Familien mit Kindern zwischen drei und zwölf Jahren dies- und jenseits des Brenners teil. Teil Eins der Studie fand bereits im März 2020 statt, hier wiesen nur drei Prozent der Kinder klinisch relevante Symptome auf.

Teilnehmerinnen und Teilnehmer gesucht

Sevecke und ihr Team suchen nun Kinder zwischen acht und zwölf Jahren und Eltern von Kindern, die zwischen drei und zwölf Jahren alt sind und in Nord- oder Südtirol leben. Die Fragebögen können zwischen 10. Juni und 31. Juli beantwortet werden, dies dauere rund 15 Minuten, hieß es. Die Fragebögen werden anonym ausgewertet. Ein vierter Teil der Studie soll im Herbst 2021 folgen.