Maske liegt auf dem Gehsteig in Innsbruck – im Hintergrund Autos
ORF/Mayerhofer
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Coronavirus

Mehrere Coronavirus-Cluster in Innsbruck

Tirolweit ist zuletzt die Zahl der aktiv mit dem Coronavirus Infizierten leicht gesunken. In Innsbruck dagegen ist die Zahl innerhalb einer Woche stark angestiegen. Der Grund dafür sind gleich mehrere Cluster.

Innerhalb einer Woche hat sich in Innsbruck die Zahl der aktuellen Infektionsfälle von 114 (Stand 30. Mai 2021)auf 153 (Stand 7. Juni 2021) erhöht. In anderen Bezirken sind die Zahlen dagegen leicht gesunken.

Studentenheime betroffen

„Wir haben in der Stadt Innsbruck Cluster im Bereich der Studentenheime und noch den einen oder anderen Clusterfall dazu“, teilte am Montag der Leiter des Einsatzstabes Elmar Rizzoli mit. Auch die zuletzt erfolgten Öffnungsschritte spielen seiner Einschätzung nach eine Rolle. Er appellierte an die Bevölkerung, dass die Maßnahmen wie Händewaschen, Abstand halten und Maske tragen, dort wo es notwendig ist, nach wie vor gelten würden.

Keinen Grund für Besorgnis sieht der für Gesundheit zuständige Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP). In den Studentenheimen, in denen es erhöhte Zahlen gebe, werde man in den nächsten Tagen verstärkt Tests durchführen. In einer betroffenen Obdachloseneinrichtung sei die Lage stabil. Er sei zuversichtlich, dass schon bald die Zahlen der Infizierten wieder nach unten gehen. „Die Leute nutzen die Öffnungsschritte, aber sie gehen sensibel mit den noch notwendigen Maßnahmen um“, so Johannes Anzengruber.

Auswertung eines Tests
APA/EXPA/Johann Groder
In den betroffenen Studentenheimen wird verstärkt getestet werden kündigt Vizebürgermeister Johannes Anzengruber an.

Wieder mehr Fälle in Schulen

In den Tiroler Schulen waren am Montag insgesamt 101 positive CoV-Fälle zu verzeichnen. Vor dem verlängerten Fronleichnam-Wochenende sei diese Zahl noch bei 88 gelegen, so der Tiroler Bildungsdirektor Paul Gappmaier. Demnach kamen innerhalb weniger Tage 13 neue Fälle im Schulbereich dazu. „Ob das ein Trend ist, kann man noch nicht sagen. Man muss jedenfalls bedenken, dass der gesamte Schulbereich 110.000 Personen, also Schüler, Lehrer und Verwaltungspersonal, umfasst“, relativierte der Bildungsdirektor.

Von den 101 am Montag bekannten Infektionsfälle waren 12 Lehrpersonen und 83 Schülerinnen und Schüler. Sechs Erkrankte gehörten zum Verwaltungspersonal. Nach Schultypen aufgeschlüsselt gab es die meisten positiven Fälle in berufsbildenden mittleren und höheren Schulen, gefolgt von Volksschulen und Mittelschulen.

Coronavirus-Tests im Pitztal wegen der Ausreisetestpflicht aufgrund des erhöhten Infektionsgeschehens
ORF
Für das Pitztal wurde am 30. Mai 2021 eine Ausreisetestpflicht verhängt.

Entspannung im Pitztal

Leichte Entspannung sieht der Leiter des Einsatzstabes, Elmar Rizzoli, im Pitztal. Es gebe hier kaum mehr Zuwächse durch Neuinfektionen. Die Inzidenzen würden hier laufend zurück gehen. Für das Pitztal gilt seit 30. Mai 2021 eine Ausreisetestpflicht – mehr dazu in Ausreisetestpflicht für das Pitztal verhängt.

Man werde am Dienstag gemeinsam mit der Bezirkshauptfrau und der Gesundheitsbehörde von Imst die neuesten Zahlen analysieren und dann entscheiden, ob die Ausreisetestpflicht über den 9. Juni hinaus verlängert wird oder nicht, erklärte Rizzoli.