Dass die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wieder in Seefeld trainiert, ist unübersehbar. Es gibt Schilder mit Willkommensgrüßen, und der Fußballplatz ist durch Banden vor ungewollten Blicken geschützt. Das Interesse am Aufenthalt des früheren Welt- und Europameisters vor der EM ist groß. Der Werbewert ist daher enorm, wie der Geschäftsführer des Tourismusverbandes Seefeld, Elias Walser, sagt.
Die ersten Zahlen und Veröffentlichungen seien sehr vielversprechend. Es gäbe so viel Medienanfragen wie noch nie in der Region, alles bisher Dagewesene werde dadurch in den Schatten gestellt, so Walser.
Walser: Die besten Bilder für den wichtigsten Markt
Dass so viele Medienvertreter aus Deutschland kommen, ist auch für Seefeld neu. Das DFB-Team sei der größte Sportverein der Welt, und es gebe keine Mannschaft, die besser zu Seefeld passe, erklärte Walser. So könnten die besten Bilder in den wichtigsten Gästemarkt gesendet werden.
Daher bemüht sich Seefeld, dass nicht nur Bilder vom Rasen des Fußballplatzes in Deutschland ankommen, sondern dass auch über die Gegend berichtet wird.
Über 10.000 Nächtigungen in Region in einer Woche
Schon jetzt ist die Woche gut gebucht, denn auch die unzähligen Sponsoren und Begleiter des DFB brauchen eine Unterkunft. Es gehe um mehr als 10.000 Nächtigungen, und das sei nur der Anfang, zeigte sich der TVB-Geschäftsführer zuversichtlich.
Wegen der Pandemie sind einige Anziehungspunkte für Fans gestrichen – beispielsweise das übliche, öffentliche Training. Dennoch wird auch mit der Anreise von einigen Fans gerechnet.
Deutsche Mannschaft wieder mit Müller und Hummels
Bei den Deutschen befinden sich die prominenten Rückkehrer Thomas Müller und Mats Hummels wieder im Kreis der Fußball-Nationalmannschaft. Die beiden Rio-Weltmeister, die von Bundestrainer Joachim Löw nach mehr als zwei Jahren in die DFB-Auswahl zurückgeholt wurden, reisten am Freitagmittag wie der Großteil der EM-Spieler ins Trainingslager nach Seefeld an.
„Das Trainingslager ist ein wichtiger Schlüssel für das Turnier“, sagte Teamchef Jogi Löw, der mit Abschluss der EM nach 15 Jahren als Bundestrainer aufhört. Das DFB-Team will in den zehn Tagen in Tirol die Grundlagen für ein erfolgreiches Turnier legen.