Außenansicht Ferdinandeum
ORF
ORF
Kultur

Ein Museumsjahr über die Grenzen hinweg

Das erste Euregio-Museumsjahr wird sich im Jahr 2021 in 60 Museen, an 70 Standorten und in 40 Projekten dem Thema Mobilität widmen. Unter dem Motto „Museum bewegt“ will man jeweils im Museumsrahmen die Region Tirol-Südtirol-Trentino vornehmlich in ihrer Bedeutung als Transit- und Reiseland ausleuchten.

Ein Schlaglicht möchten die Museumsjahr-Akteure damit aber auch nicht zuletzt auch auf die kulturelle und museale Vielfalt der Europaregion selbst werfen. „Mich hat die kulturelle Diversität erstaunt“, meinte etwa Peter Assmann, Direktor der Tiroler Landesmuseen, am Donnerstag im Rahmen des Eröffnungsfestakt in Innsbruck. Ebenjene Vielfalt wollte der Kulturlandesrat von Trentino, Mirko Bisesti (Lega), auch als einigendes Element verstanden wissen: „Ein wenig ist das Museumsjahr wie Mannschaftssport.“

Kultur-Arbeit über die Grenzen

Deutlich weniger sportlich drückte sich die Tiroler Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) aus. „Mit diesem Jahr soll die Vernetzung zwischen Museen und Menschen verstärkt werden“, strich sie heraus. Auch „Aufbruchsstimmung“ wolle man durch die grenzüberschreitende kulturelle Zusammenarbeit verbreiten, fügte Palfrader hinzu.

Die EVTZ-Vorstandssitzung tagte im Riesensaal in der Innsbrucker Hofburg.
Land Tirol/Berger
Die EVTZ-Vorstandssitzung tagte im Riesensaal in der Innsbrucker Hofburg.

Das wünschten sich auch der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) und der Landeshauptmann-Stellvertreter von Trentino, Mario Tonina (PT). „Der heutige Tag ist ein Zeichen für den Neustart nach den Pandemie-Einschränkungen“, sagte Tonina. Kompatscher wiederum strich ergänzend dazu die Wichtigkeit der wieder erleichterten Mobilität hervor: „Nicht nur historisch, sondern auch in Zeiten von Bewegungseinschränkungen ist diese sehr wichtig.“

Tirol hat Euregio-Vorsitz

Der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP), der derzeit auch den Euregio-Vorsitz innehat, betonte in seiner offiziellen Museumsjahr-Eröffnungsrede schließlich ebenfalls die Mobilität als zentrales Element in der Geschichte von Tirol, Südtirol und Trentino. „Sie brachte immer auch Wohlstand in die Regionen“, hielt er fest. Diese Form von Bewegung bedeute darüber hinaus auch „Arbeit“ und dass man „persönlich zusammentreffen“ könne, so Platter.

Viele Ausstellung zu Tiroler Themen

Nach der offiziellen Museumsjahr-Eröffnung, die zur Mittagszeit von Platter, Kompatscher und Tonina im Außenbereich des Tiroler Volkskunstmuseums symbolträchtig vorgenommen wurde, erwarten Kulturhungrige nunmehr unter anderem Ausstellungen zu den Themen Seilbahnen, Südbahn, „Korrner“ oder zur Biodiversität entlang der Brennerbahn.