Muttereralmbahn
ORF
ORF
Wirtschaft

Konkrete Pläne für die Muttereralmbahn

Vor kurzem ist die Muttereralmbahn nach langen Verhandlungen und heftigen Diskussionen an den slowakischen Investor „Tatry Mountain Resorts“ verkauft worden. Diese Woche nun wurden die Pläne präsentiert. Der Investor war selbst in Mutters zu Gast.

Die Bürgermeister von Götzens und Mutters und Vertreterinnen und Vertreter des Innsbrucker Tourismusverbandes empfingen den neuen Investor der Muttereralmbahn mit Vorschuss-Lorbeeren. Die „Tatry Mountain Resorts“ betreibt mehrere Skigebiete in Europa – auch den Mölltaler Gletscher in Kärnten.

Investor Igor Rattaj
ORF
Investor Igor Rattaj

Potentielle Gäste aus Osteuropa

Der Slowake Igor Rattaj bezeichnete Tirol als die „Champions League im Skibusiness“ und sah großes Potential in der Muttereralmbahn: „Die Nähe zur Stadt ist ein Vorteil und das wird viele neue Gäste aus Tschechien, der Slowakei und Polen nach Tirol bringen. Das sind Gäste aus unseren Skigebieten, die wir künftig nach Mutters locken können“, hoffte Rattaj. Konkret könnten das rund zwei Millionen potentielle Neukunden aus den Skigebieten von Tatry Mountain sein.

Muttereralmbahn
ORF

Zusammenschluss mit Axamer Lizum

In zwei bis drei Jahren soll zudem der Zusammenschluss mit der Axamer Lizum fixiert sein. Mindestens sechs Millionen Euro werden dafür investiert. Innsbrucks Tourismusdirektorin Karin Sailer sieht viel Potential für die Mutterer Alm: „Wir haben natürlich Ideen im Kopf. Man kann etwa rund um den See viel für die Familien tun. Ich glaube, es wäre zu früh, über alle Vorhaben zu reden. Wir sind aber froh, wenn wir in diesem Sommer den Bike-Park weiterführen können und wenn Gespräche über die Zusammenlegung mit der Axamer Lizum geführt werden. Das sind die ersten großen Projekte“.

Laut Eigentümervertretern hatte Tatry Mountain Resorts für die Muttereralmbahn 4,5 Millionen Euro in zwei Raten geboten. 3,25 Millionen Euro sind mit der Übergabe zum 1. April 2021 fällig geworden, weitere 1,25 Millionen Euro allerdings erst dann, wenn alle Genehmigungen einer Verbindung zur Axamer Lizum vorliegen.

Götzener Bahn bleibt

Götzens Bürgermeister Josef Singer gibt für den slowakische Konzern die Richtung vor: „Es ist klar, dass die Gemeinden in der Entstehung helfen können, aber nicht in der Finanzierung. Wir erwarten uns die versprochene Kontinuität, dass der Investor den Bestand absichert. Außerdem, dass Dinge ausgebaut werden. Das Biken und der Sommer bieten hier ein hohes Potential, auch auf der Götzener Seite.“

Die Götzener Bahn bleibt übrigens bestehen. Wann konkrete Gespräche mit der Firma Fröschl, dem Eigentümer der Axamer Lizum folgen, das ist allerdings noch offen.