Das Aufgabenspektrum des Roten Kreuzes ist vielfältig und umfasst Bereiche wie den Krankentransport, die Notfallrettung, die Katastrophenhilfe oder Angebote für Kinder und Jugendliche. Auch die Gesundheits- und sozialen Dienste, zu denen beispielsweise die Team Österreich Tafeln, die Kleiderläden, Essen auf Rädern, die Sozialbegleitung und der Besuchsdienst gehören, werden durch das Rote Kreuz unterstützt.
Dafür ist das Rote Kreuz jedoch auf die Unterstützung von freiwilligen Mitarbeitern angewiesen. „Ein Teil unserer Leistungen wird sogar ausschließlich ehrenamtlich erbracht“, unterstreicht Thomas Wegmayr, Geschäftsführer des Roten Kreuzes Tirol, die Bedeutung der Freiwilligkeit für das Rote Kreuz.
Freiwillige im Rettungsdienst unerlässlich
Im Rettungsdienst sind neben den rund 500 hauptamtlichen Mitarbeitern auch etwa 3.000 freiwillige Mitarbeiter im Einsatz. „Das klingt vielleicht viel, doch man muss bedenken, dass wir allein zur Abdeckung einer üblichen Tagschicht 300 Sanitäter und Notärzte benötigen. Einen 24-Stunden-/7-Tage die Woche-Rettungsdienst zuverlässig aufrecht zu erhalten, ist überaus personalintensiv“, sagt Thomas Wegmayr.
Die freiwilligen Mitarbeiter im Rettungsdienst besetzen vor allem die Wochenend- und Nachtdienste. Das sei körperlich und auch psychisch fordernd. Dazu kämen eine lange Ausbildungszeit und jährliche Pflichtfortbildungen. Der Rettungsdienst gehöre damit einerseits wohl zu den aufwendigsten und zeitintensivsten freiwilligen Tätigkeiten im Roten Kreuz, andererseits auch zu jenen, die als besonders sinnstiftend empfunden werden, so Wegmayr.
Künftig neue Aufgaben für Rotes Kreuz
Der Geschäftsführer des Roten Kreuzes Tirol rechnet künftig mit neuen Aufgaben für seine Organisation. „Es ist davon auszugehen, dass die Bevölkerung weiterhin älter wird, Migrationsbewegungen und Armut steigen, es wird mehr Kinder geben, die Unterstützung benötigen, um ihre Chancengleichheit zu wahren, aber auch die Klimaänderungen können häufiger zu Katastrophen führen.“
Dafür braucht das Rote Kreuz die Zeitspende eines Teils der Bevölkerung. „Als Rotes Kreuz haben wir für alle eine passende Jacke“, sagt Thomas Wegmayr. Ein solider Pool an freiwilligen, engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stelle für das Rote Kreuz die Basis dar, auch in Zukunft rasch handeln und Herausforderungen gut meistern zu können.