Löschbehälter bringt Schaum auf halbtotal
Landesfeuerwehrverband Tirol
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Chronik

Fliegender Mixer zur Waldbrandbekämpfung

An der Landesfeuerwehrschule in Telfs ist dieser Tage ein neuartiger Löschmittelbehälter erprobt worden, der die Bekämpfung von Waldbränden aus der Luft erleichtern könnte. Er dient nicht nur als Wassertank, sondern mixt auch Löschschaum.

„Leo“ nennt sich der von spanischen Waldbrandspezialisten entwickelte Zauberkessel. An einen Hubschrauber angehängt, wird er, wie herkömmliche Löschmittelbehälter, in ein Wasserbassin getaucht. Dort aber spielt er seinen technischen Vorsprung aus. Er saugt das Wasser automatisch an, setzt ein biologisch abbaubares Handwaschmittel zu und vermischt es unter Druck zu Löschschaum.

Hubschrauber mit Löschmittelbehälter
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In der Landesfeuerwehrschule Telfs wurde das Löschsystem getestet

Schaumstreifen zur Eindämmung von Brandherden

„Das ist der Vorteil gegenüber herkömmlichen Kübeln, mit denen man normalerweise nur Wasser aufbringt“, sagt Jörg Degenhart, der Sachgebietsleiter für Flugdienst und Waldbrandbekämpfung im Tiroler Feuerwehrverband. „Das erlaubt es uns, aus der Luft rund um die Brandstelle Schaumstreifen anzulegen, die eine Ausbreitung des Waldbrandes verhindern.“

Behälterbringt Löschschaum auf
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Was herkömmliche Löschmittelbehälter nicht können: Schaumstreifen aus der Luft aufbringen

Kosten: mehr als 100.000 Euro

Bei der Vorführung in der Landesfeuerwehrschule habe das System überzeugt, sagt Degenhart. Nun werde evaluiert, ob eine flächendeckende Einführung in Tirol sinnvoll sei. Laut Degenhart ist das auch eine Geldfrage. Ein einziges Exemplar kostet mehr als hunderttausend Euro.