Person hält Teströhre in der Hand
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Coronavirus

CoV-Fluchtmutante in Tirol auf dem Rückzug

Die Fälle der zuletzt in Tirol verstärkt aufgetretenen Coronavirus-Varianten gehen laut Land weiter zurück. Auch die Zahl der aktiven CoV-Infektionsfälle war am Freitag rückläufig. In den Spitälern blieb die Situation stabil.

Die Ausbreitung Coronavirus-Fluchtmutante B1.1.7-E484K konnte laut Land offenbar gestoppt werden. Das Auftreten dieser Virusvariante war in Tirol mit Argusaugen beobachtet worden, weil unklar war, wie sich das auf Krankheitsverläufe und Impfschutz auswirkt. Wie das Land am Freitag mitteilte, gab es nach aktuellen Auswertungen noch 454 aktive Fälle mit dieser Variante in Tirol zu verzeichnen. Am Vortag waren es noch 559 gewesen. Vor eineinhalb Wochen habe es überhaupt noch rund 500 Fälle mehr mit dieser Virusart in Tirol gegeben.

Auf den Intensivstationen machte sich die Fluchtmutante weiterhin kaum bemerkbar. Von den aktuell 29 CoV-Intensivpatienten in Tirol war nur ein Fall dieser Variante zuzuordnen, 18 hingegen der herkömmlichen britischen Virusmutation B.1.1.7. Wegen des Auftretens der mutierten Variante B1.1.7-E484K war zuletzt unter anderem die Ausreisetestpflicht für Tirol bis zum 5. Mai verlängert worden. Kaum mehr eine Rolle spielte die südafrikanische Variante in Tirol. Mit gerade einmal 22 aktiven Fällen lag ihr Anteil bei gerade einmal einem Prozent aller aktuellen CoV-Infektionen in Tirol.

Eine der Covid-Intensivstationen an der Klinik Innsbruck
tirol kliniken
18 Intensivpatienten in Tirol waren von der britischen Virusvariante betroffen

Weniger Infizierte, stabile Situation in den Spitälern

Die Zahl der Infizierten blieb in der laufenden Woche in Tirol mit leichten Schwankungen weitgehend stabil. Am Freitagvormittag meldete das Dashboard des Landes 2.215 aktuelle Infektionsfälle, um 64 weniger als 24 Stunden zuvor. In den vorangegangen Tagen hatte es allerdings zum Teil auch ein leichtes Plus gegeben. Weitgehend gleich blieb die Zahl der Betroffenen, die in den Krankenhäusern behandelt werden müssen. 104 CoV-Patienten wurden am Freitag aus den Spitälern gemeldet.

Tirol bei Impfquote dank Sonderaktion über Bundesschnitt

Mit Freitagmittag waren in Tirol fast 328.000 CoV-Impfungen durchgeführt worden. Rund 110.000 Menschen haben dabei bereits beide Impfdosen bekommen, noch einmal so viele die erste Impfung. Damit haben fast 29 Prozent der Bevölkerung zumindest eine erste Impfung erhalten, der Bundesschnitt lag zu diesem Zeitpunkt bei 25 Prozent. Die hohe Impfrate in Tirol war vor allem auf die Sonderaktion für den Bezirk Schwaz zurückzuführen, für die das Land eine vorzeitige Lieferung von 100.000 Impfdosen erhalten hatte.

Person zieht Spritze auf
ORF
Nach einem vorübergehenden Lieferstopp bekommen die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte in Tirol wieder Impfdosen

Wieder Impfdosen für niedergelassene Ärzteschaft

Nachdem in der laufenden Woche keine Impfdosen an die niedergelassenen Ärztinnen und Ärzte geliefert wurden, sollen in der kommenden Woche 70 Prozent der zur Verfügung stehenden Impfstoffe für Erstimpfungen an die Ärzteschaft weitergegeben werden, teilte das Land mit. Daneben erfolgte am Freitag der Start für acht Impfzentren im Land – nach den bereits geöffneten Zentren in Innsbruck und Lienz. Die Termine dafür seien bereits vergeben.