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Coronavirus

Südtirol öffnet Gastronomie ab Montag

Trotz des Widerstands der Regierung in Rom öffnet Südtirol ab Montag seine Lokale im Innenbereich, so der Südtiroler Landeshauptmann Arno Kompatscher (SVP) am Freitag. Kunden können im Inneren bewirtet werden, wenn sie einen „Corona-Pass“ vorweisen.

Der Beschluss wurde angesichts sinkender Infektionszahlen ergriffen. Südtirol wurde erneut als gelbe Zone mit niedrigem Infektionsrisiko eingestuft. Der Südtiroler Corona-Pass soll Getesteten, Geimpften oder Genesenen ausgestellt werden und sei mit jenem kompatibel, den der italienische Staat und die EU einführen wollen, sagte Kompatscher. „Wir bleiben bei unserem Weg“, meinte der Landeshauptmann.

App am Smartphone von Arno Kompatscher
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Mit einem „Grünen Pass“ kann man ab Montag in Südtirol auch im Inneren von Lokalen essen und trinken.

Rom drohte mit Anfechtung

Kompatscher reagierte auf Kritik seitens der italienischen Regionenministerin Maria Stella Gelmini, die der autonomen Provinz mit einer Anfechtung der geplanten Verordnung zur Einführung des Corona-Passes gedroht hatte. Die Regierung in Rom befürchte, dass auch andere Regionen mit höheren Infektionszahlen und weniger Testkapazitäten dem Südtiroler Vorbild folgen könnten, meinte Kompatscher. Ob der Staat gegen die Verordnung des Landeshauptmannes vor das Verfassungsgericht ziehen wird, ist unklar.

Reproduktionsfaktor in Italien auf 0,81 gesunken

Italien lockert ab Montag seine Corona-Beschränkungen. Mit der neuen am Mittwoch verabschiedeten Corona-Verordnung führt Rom nach wochenlanger Pause wieder Weiße und Gelbe Zonen für Regionen mit niedrigen oder moderaten Corona-Werten ein. In den Gelben Zonen dürfen Restaurants und Bars ab 26. April wieder mittags und abends im Außenbereich Gäste an Tischen bedienen. Die Innenräume bleiben zu. Theater, Kinos und Konzerthallen dürfen dort mit begrenzter Besucherzahl loslegen. Der Reproduktionsfaktor sank inzwischen von 0,85 auf 0,81.