Der Pinguin ist von Kopf bis Fuß auf Kälte eingestellt. Das schwarz-weiße Federkleid ist ein perfekter Tarnanzug. Der Vogel im Frack watschelt elegant über Eis und Felsen. Der Pinguin ist ein lustiger Geselle, ein Vogel der zwar nicht fliegen kann, dafür aber ein extrem guter Schwimmer und Taucher ist. Er fliegt sozusagen im Wasser. Der Pinguin lebt in der Antarktis, aber auch in Madagaskar, auf den Falklandinseln, in Chile, Brasilien und auch in Argentinien. Auffallend ist, dass er nur auf der Südhalbkugel zu finden ist.

Faszination Pinguin
Im Pustertal – in den Stegener Ahr-Auen arbeitet der Feldornithologe Josef Hackhofer. Er ist Schutzgebietsleiter im Amt für Natur und geht mit Schülern auch auf Vogelstimmenexkursionen. Auf seinen Auslandsreisen konnte der Tierschützer bereits mehrmals Pinguine beobachten. „Mich faszinieren diese Vögel, in Australien ist eine Kolonie direkt an mir vorbeigewatschelt. Extrem elegant und geschickt sind Pinguine unter Wasser. Einmal durfte ich auch mit ihnen tauchen.“ Pinguine faszinieren viele Menschen. Im Internet gibt es die Seite „Antarctik Research Trust“, eine Stiftung mit Sitz auf den Falklandinseln. Dort steht eine Forschungsstation.

Es ist das zweite zu Hause des deutschen Biologen und Pinguinexperten Klemens Pütz. Coronabedingt arbeitet Klemens Pütz derzeit nicht inmitten einer Pinguinkolonie, sondern zu Hause in Bremervörde in Niedersachsen. Er kennt natürlich die Antwort auf die Redhaus-Frage: „Pinguine leben auf der Südhalbkugel, weil sie da ihren Ursprung haben. Sie brauchen kaltes Wasser, dort finden die Pinguine ihre Nahrung. In warmen Strömungen finden sie nichts zum Fressen.“
Pinguine lieben es kalt
Die warmen Strömungen verhindern also, dass die Pinguine sich auch auf der Nordhalbkugel niederlassen. Es gab zwar in den 1930er Jahren bereits Versuche von britischen Forschern Pinguine auch am Nordpol anzusiedeln, aber eine größere Kolonie würde den Landräubern wie Bären oder Polarfüchsen zum Opfer fallen, weiß der Pinguinexperte. Prinzipiell könnten Pinguine aber auch als Individuum am Nordpol leben.

Mensch ist der größte Feind
Klimawandel, Ölverschmutzungen und die Überfischung der Meere gefährden den Pinguin. Der Mensch ist sein größter Feind. Die Forschung von Klemens Pütz und seinem Team ist wichtig, um die Pinguine und ihren Lebensraum auf der Südhalbkugel zu schützen.