Es ist eines von vier Projekten der Abschlussklassen an der Fachberufsschule für Holztechnik, das nun den Innenraum der Georgskapelle im Alten Landhaus ziert. Bislang hatte die Hauskapelle des Tiroler Landtags keinen Volksaltar, einen frei stehenden Altar, an dem sich der Priester den Gläubigen zuwenden kann. Das Land beauftragte Architekt Markus Illmer mit dem Entwurf, umsetzen sollten ihn die Schüler der 4B als Abschlussprojekt.
Die besondere Herausforderung war: der Altar sollte Stufen überdecken und demontierbar sein, weil in der Kapelle immer wieder Konzerte abgehalten werden. Daher musste er in einem einfachen Stecksystem konzipiert werden und weiß gehalten werden, damit er zu der barocken Kirche passt, erklärt Berufsschullehrer Martin Lettenbichler.
Herausforderung Homeschooling
Die gemeinsame Planung in Homeschooling-Zeiten stellte Lehrer und Schüler vor besondere Herausforderungen. Für den Direktor der Fachberufsschule Christian Margreiter war dies aber auch ein großer Entwicklungsschub: Seither können Schüler von zu Hause aus auf Programme in der Schule zugreifen und damit arbeiten, der Lehrer kann auf ihre Computer zugreifen und helfen. So konnten die 12 Schüler gemeinsam an der Detailplanung des Altars arbeiten.
Einmalige Gelegenheit für Schüler
So etwas wie einen Altar in einem historischen Gebäude umzusetzen, sei eine einmalige Gelegenheit, sagen Lehrer und Schüler. Es sei " eine ziemliche Ehre ", normalerweise werde ein Altar von Künstlern und Meistern umgesetzt, das man das als Schüler dürfe, sei " eine coole Sache".
Der Innsbrucker Diözesan-Bischof Hermann Glettler sagt, er sei glücklich darüber, dass die jungen Holztechniker den Altar gebaut hätten. „Damit haben sie sich einmal mit dem zentralen Objekt unserer Kirche beschäftigt und wissen, wenn jetzt Heiliges passiert, dann sind sie auch irgendwie mitten drin.“ Für Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann fügt sich der Altar perfekt ins barocke Gesamtkunstwerk ein. Feierlich eingeweiht wird der neue Altar in der Georgskapelle Ende April.