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Wirtschaft

Bauwirtschaft blickt optimistisch in Zukunft

Die Vertreter der Tiroler Bauwirtschaft blicken recht optimistisch in die Zukunft. Die Stimmung in den Betrieben trübte durch die Pandemiemaßnahmen zwar etwas ein, allerdings würden die geplanten Baumaßnahmen der öffentlichen Hand für Bewegung sorgen, hieß es am Mittwoch bei einer Pressekonferenz.

Nach mehr als einem Jahr seit Ausbruch der Pandemie sehen weitaus mehr Betriebe die Lage weniger positiv als bei der letzten Erhebung. Gut 30 Prozent geben mittlerweile für die Geschäftslage nur mehr die Schulnote befriedigend. Dennoch würden viele Faktoren auf einen positiven Ausblick hindeuten, erklärte der Innungsmeister des Baugewerbes in der Wirtschaftskammer, Anton Rieder, bei der Pressekonferenz.

Deutliches Plus im Baubudget

Im Jahr 2020 betrug das Tiroler Baubudget 2.038 Millionen Euro. Für das Jahr 2021 werden 2.143 Millionen Euro prognostiziert. Das entspricht einem Anstieg von 5,2 Prozent rechnete die Wirtschaftskammer vor.

Die Auftragslage im Wohnbau sei sehr stabil, zudem gebe es zusätzliche Aufträge im Bereich Tiefbau. Auch der Gewerbe- und Industriebau – zu dem die Tourismusbranche zählt – werde zusätzlich investieren, so Rieder. Die Investitionsförderung des Bundes würde hier helfen. Insgesamt werde die Branche heuer ein gutes Jahr erleben, meinte der Innungsmeister. Auch die Landesausgaben zur Konjunkturbelebung seien gut merkbar.

Preisexplosionen am Weltmarkt und Mangelware

Betont wurde auch, dass es schwierig werden könnte, Termine einzuhalten, weil Baustoffe fehlen. Global seien Preisexplosionen beim Stahl bemerkbar, erläuterte Manfred Lechner, Sprecher der Tiroler Bauindustrie. Auch Dämmstoffe sowie Kunststoffrohe seien mittlerweile Mangelware. Allerdings seien diese Probleme nicht in Tirol lösbar, so Lechner. Wann es Aussicht auf Besserung gibt, sei derzeit jedenfalls kaum abschätzbar.

Manfred Lechner

Termine seien in der Baubranche derzeit nur schwer einhaltbar, erklärt Manfred Lechner, Sprecher der Tiroler Bauindustrie.

Zu wenige Arbeitskräfte für anstehende Arbeit

Schwer nachvollziehbar sei der nach wie vor herrschende Mangel an Arbeitskräften in der Branche, so Rieder. Es gäbe zwar Arbeit aber zu wenige Arbeiter. Das sei in einer Zeit, wo viele Menschen Arbeit suchen, verwunderlich.