Bewaffnete Soldaten des Bundesheers kontrollieren an der Grenze ob Ausreisende nach Vorarlberg oder Salzburg einen negativen Corona-Test mitführen
Militärkommando Tirol/Nalter/Hörl
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Chronik

Frische Bundesheer-Kräfte kommen

Die Wiedereinführung der Aursreisetestpflicht für Tirol bringt im Land auch wieder mehr Aufgaben für das Bundesheer mit sich. Die Anzahl der Soldatinnen und Soldaten an den Grenzübergängen wird daher wieder aufgestockt.

Zuletzt war das Bundesheer schon dabei, die Zahl der Soldatinnen und Soldaten zu reduzieren. Jetzt müssen allerdings wieder Helferinnen und Helfer aus ganz Österreich ins Land geholt werden, wie der stellvertretende Militärkommandant von Tirol, Gerhard Pfeifer, ausführte: „Nun holen wir frische Kräfte und setzen die Aufträge mit 650 Soldaten um. Durch unseren Einsatz hoffen wir, dass wir die Voraussetzungen für eine rasche Rückkehr in ein normales Leben schaffen können.“

Kontrollen an den Grenzübergängen

Hunderte Soldatinnen und Soldaten sind demnach weiterhin in Tirol für Dienste im Zusammenhang mit Corona eingeteilt. Sie kontrollieren gemeinsam mit der Polizei rund um die Uhr, etwa an den Hauptübergängen zu Deutschland und Italien. An kleinen Übergängen sind stichprobenartige Kontrollen vorgesehen. Österreichweit sind momentan rund 4.000 Soldatinnen und Soldaten im Einsatz – die Hälfte davon wegen der Pandemie.

Das Bundesheer verstärkt den Einsatz in Tirol zur Eindämmung des Corona-Virus und seiner Varianten und kontrolliert gemeinsam mit der Polizei die Grenzübergänge
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Das Bundesheer kontrolliert gemeinsam mit der Polizei

Testen für die Ausreise

Auch Zugreisende werden kontrolliert und gefragt, ob sie einen negativen Coronatest vorweisen können – etwa an den Bahnhöfen Innsbruck und Kufstein. Um die gesteigerte Nachfrage nach Testergebnissen bewältigen zu können, führen Sanitäter des Bundesheeres neben den drei Standorten im Bezirk Schwaz zusätzlich Tests an vier Standorten nahe der Tiroler Grenze zu den Nachbarbundesländern durch.

Am Pass Strub, in Hochfilzen, im Schwimmbad Pettneu oder am Pass Thurn ist so ein Test ohne Voranmeldung möglich. An den drei Standorten in Schwaz wurden seit dem 11. März bereits 37.000 Tests von Bediensteten des Sanitätszentrums West durchgeführt, teilte das Heer mit.

Das Testangebot des Bundesheeres wird auf sieben Standorte ausgebaut – eine Voranmeldung ist dort nicht notwendig
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Das Testangebot des Bundesheeres wird auf sieben Standorte ausgebaut

„Bewaffnet aber freundlich“

„Wir setzen die Vorgaben der Gesundheitsbehörde um und arbeiten genau damit die Menschen in Tirol sich weiter frei bewegen können und das Virus mit seinen Mutationen gleichzeitig eingedämmt werden kann“, erklärte Pfeifer. Die Einsatzsoldatinnen und Soldaten seien entweder mit der Pistole oder der Standardwaffe des Österreichischen Bundesheeres, dem Sturmgewehr, bewaffnet. „Angst muss niemand vor uns haben“, beruhigte der stellvertretende Militärkommandant. Man sei hier, um zu helfen und der Bevölkerung in einer schweren Zeit zur Seite zu stehen.