Gegenüber dem ORF Tirol sagte Oberer, zu dem für Ende März angekündigten Schritt habe ihn nicht bewogen, weil er keine Lust mehr gehabt hätte Bürgermeister zu sein, weil er krank sei oder mehr Freizeit wolle. Er finde, dass es jetzt der geeignete Zeitpunkt gewesen sei, einen vorzeitigen Übergang an seinen möglichen Nachfolger aus der eigenen Liste zu machen.
Nachfolger soll ein Jahr Zeit bekommen
Der Geschäftsführer der Regionalentwicklung Außerfern Günter Salchner habe sich bereit erklärt, das Amt zu übernehmen. Salchner habe bereits viele Punkte für den Bezirk und die Region umgesetzt, so Oberer. Er wolle ihm die Möglichkeit geben, ein Jahr vor der Wahl einzusteigen und so auch für die weiteren Aufgaben vorbereitet zu sein.
Als Zukunftsthemen für Reutte nannte Oberer den Bereich der Pflege, Hotelprojekte oder auch Areale, die es zu erschließen gelte. Auch die Verkehrssituation sei in Reutte ein „ewiges Thema“, so Oberer. Der gebürtige Innsbrucker Salchner ist derzeit Gemeindevorstand und muss in der kommenden Gemeinderatssitzung gewählt werden.
„Parteipolitik aus der Gemeindestube herausgebracht“
Rückblickend auf seine Amtszeit meinte Oberer, es sei gelungen, die Parteipolitik aus der Gemeindestube herauszubringen und dass die Zusammenarbeit über vier Fraktionen „absolut positiv funktioniert hat“. 2010 war Oberer bei einer Stichwahl mit 19 Stimmen Vorsprung Bürgermeister geworden. Der langjährige Betriebsratsobmann der Planseewerke setzte sich als Quereinsteiger damals überraschend gegen den amtierenden Helmuth Wiesenegg (SPÖ) und Dietmar Koler (ÖVP) durch.
2016 erhielt er mit seiner Namensliste die absolute Mehrheit. Unter den großen Projekten in seiner Zeit nannte er die Errichtung der Alpentherme Ehrenberg sowie die Entwicklung im Burgenareal Ehrenberg. Derzeit gebe es große Investitionen um das Zentrum von Reutte zu erneuern und man habe große Schritte im Bereich der Pflege abgesichert. Im Kulturbereich nannte Oberer Galerien und eine Kleinkunstbühne.