Zimmer in leerer Wohnung (Küche) nach Sanierung
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Soziales

Gemeinsamer Kampf gegen den Leerstand

In Tirol wird nach neuen Wegen gesucht, leerstehende Wohnungen auf den Mietmarkt zu bekommen. Dazu wurde jetzt eine Projektgruppe gegründet, mit Teilnehmern aus Politik, Interessensvertretern, Kirche und gemeinnützigen Bauvereinigungen.

Auf Initiative der Arbeiterkammer Tirol lud Wohnbaulandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) am Mittwoch die Runde ins Landhaus ein. Die Gruppe mit der Bezeichnung „Sicher Vermieten“ will laut Palfrader Eigentümerinnen und -eigentümer von leerstehenden Wohnungen mit einem attraktiven Angebot dazu bewegen, ihre Wohnungen zu vermieten.

AK-Präsident Zangerl, LRin Fischer, Bischof Glettler, LRin Palfrader und Bgm Willi (von links)
Land Tirol
AK-Präsident Erwin Zangerl, LRin. Gabriele Fischer, Bischof Hermann Glettler, LRin. Beate Palfrader und Innsbrucks Bgm. Georg Willi

Tausende leerstehende Wohnungen in Innsbruck

Schätzungen hätten ergeben, dass in Innsbruck zwischen 2.000 und 3.000 Wohnungen leer stehen. „Aus diversen Befragungen wissen wir, dass die Gründe für den Leerstand vielfältig sind“, so Palfrader. Einerseits sei das Mietrechtsgesetz zu kompliziert, andererseits möchte man sich möglichen Ärger infolge der Vermietung ersparen. „Hier wollen wir ansetzen und den ganzen Aufwand, das Risiko und den möglichen Ärger abnehmen“, erklärt Palfrader. Die Landesrätin verweist auch auf Vorarlberg, wo sich bereits so ein Modell bewährt habe.

Suche nach Tiroler Modell

Nun sollen Vertreter von Land Tirol, Stadt Innsbruck, Gemeindeverband, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer, Diözese Innsbruck und der Gemeinnützigen Bauvereinigungen ein partnerschaftliches Projekt ausarbeiten, wie man gemeinsam ein Tiroler Modell „Sicheres Vermieten“ gestalten und in die Tat umsetzen kann.

Der Tiroler Arbeiterkammer-Präsident Erwin Zangerl nennt eine leistbar Wohnung „für viele Menschen ein großes Problem“. Daher wolle man anlässlich des Tiroler Landesfeiertages eine Projektgruppe installieren, um den Menschen zu zeigen, dass man um ihre ihre Sorgen wisse und sich auch dafür einsetze, Abhilfe zu schaffen.