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Politik

Lauter Ruf nach Kinder- und Jugendsport

Immer lauter wird die Forderung nach Öffnungen bzw. Lockerungen im Bereich Kinder- und Jugendsport. Die Innsbrucker Gemeinderatsfraktionen richten einen gemeinsamen Appell an den Bund und auch Tirols Sportlandesrat Josef Geisler (ÖVP) spricht sich für rasche Lockerungen aus, unter anderem mit einer Testpflicht.

Seit Monaten sind Kinder- und Jugendliche, die vom Sportministerium nicht als „Profisportler“ eingestuft wurden, vom Vereinsleben ausgeschlossen. Tirols Sportlandesrat Josef Geisler fordert eine Perspektive für Mannschafts- und Gemeinschaftssportarten. In Tirol seien gemeinsam mit den Vereinen und Dachverbänden zahlreiche Sicherheitskonzepte ausgearbeitet worden.

Eintrittstests und Innsbrucks als „Modellstadt“

Mitunter spricht sich Geisler für Eintrittstests aus, um auch Sportarten – wie etwa Fußball – wieder rasch zu ermöglichen. Durch die Tests in diesem Bereich erhalte man zudem einen besseren Querschnitt und somit Überblick über das Infektionsgeschehen bei der Jungen Bevölkerung. Die Nasenbohrer-Tests an Schulen könnten auch mit dem Vereinssport kombiniert werden, so der Sportlandesrat. Der psychischen Gesundheit der Kinder und Jugendlichen müsse jedenfalls mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden.

Das fordern auch die Innsbrucker Gemeinderatsfraktionen rund um Sportstadträtin Elisabeth Mayr (SPÖ). In einem gemeinsamen Appell an Sportminister Werner Kogler (Grüne) und Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) drängen alle Parteien auf eine Öffnung des Kinder- und Jugendsports. Innsbruck könnte hierfür als „Modellstadt“ vorangehen, etwa in dem die Öffnungen des Mannschaftssports an eine 7-Tages-Inzidenz von unter 100 im Bezirk geknüpft würden.

Details und Perspektiven lassen auf sich warten

Zu den für 15. März ursprünglich angekündigten Lockerungen im Kinder- und Jugendsport gibt es nach wie vor keine Verordnung und damit keine Gewissheit. Laut Informationen aus dem Sportministerium standen zuletzt nur Lockerungen im Bereich des Outdoor-Trainings mit Zwei-Meter-Abstand zur Debatte. Dass das Sporttraining in Vereinen, wenn dann nur eingeschränkt ausfallen dürfte, hatte bei Sportfunktionären für heftige Kritik gesorgt. ÖSV-Präsident Peter Schröcksnadel bezeichnete dies als „Verhöhnung des Sports“, der Tiroler ÖFB-Vizepräsident Josef Geisler zeigte sich „zutiefst enttäuscht und fassungslos“.