Lisa Hauser
Anze KACIN/AFP
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Sport

Kaum Pause für Lisa Hauser nach WM-Titel

Bei der Biathlon-WM hat Lisa Hauser ihre Topform eindrucksvoll ausgespielt. Mit dem WM-Titel im Massenstart, Silber in der Verfolgung und mit der Mixed-Staffel sorgte die Tirolerin in Pokljuka fast im Alleingang für die beste WM aus österreichischer Sicht. Mit dem Feiern ihrer Erfolge lässt sich Hauser vorest Zeit.

„Jetzt zähle ich zu den ganz Großen dazu, das ist schon richtig cool. Es war unglaublich schön, die Hymne zu hören“, versuchte Hauser die Bedeutung ihres Erfolges nach einem perfekten Massenstart ohne Schießfehler und mit großem Vorsprung einzuordnen. Es sei fast ein wenig verrückt, die erste österreichische Weltmeisterin zu sein. Es mache sie sehr stolz, diejenige zu sein, die das geschafft habe, ergänzte die 27-Jährige aus Reith bei Kitzbühel – mehr dazu in Sternstunde krönt Hausers Aufstieg (sport.ORF.at).

Eine entsprechende Siegesfeier im Team fiel wegen der Corona-Beschränkungen aus. Sie werde aber nach der Rückkehr mit der Familie im kleinen Kreis anstoßen, verriet Hauser. „Ich möchte das Ganze schon genießen und auskosten.“ Es werde aber noch dauern, bis das Geleistete verarbeitet sei. „Man kann das noch gar nicht realisieren, was man da geschafft hat.“

Lisa Hauser feiert auf der Loipe
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Im Massenstart ließ Lisa Hauser ihre Konkurrentinnen hinter sich

Weltmeisterin gönnt sich nur kurze Pause

Vor allem Erholung soll in den kommenden Tagen nicht zu kurz kommen, schließlich absolvierte Hauser mit sieben Rennen in zwölf Tagen das strapaziöse Maximalprogramm. Nach kurzer Pause wird sie aber bald wieder ins Training einsteigen. Schließlich geht es in den verbleibenden drei Rennwochen ab 4. März noch um viel. Im Gesamtweltcup hat sie dank der ebenfalls eingerechneten WM-Topergebnisse mit sieben Podestplätzen in den jüngsten zehn Rennen als Viertplatzierte noch Chancen auf die Top 3.

WM-Gold für Hauser im Massenstart

Biathletin Lisa Hauser darf sich zum Abschluss der Weltmeisterschaft über eine Goldmedaille freuen. Die Tirolerin bleibt im Massenstart fehlerfrei und holt damit den erst dritten Titel für Österreich.

In der Massenstartwertung redet sie noch um die kleine Kristallkugel mit. In Sprint und Verfolgung sind ebenfalls Spitzenergebnisse im Gesamtklassement drinnen. Jene im Einzel hat sie sich mit ihrem vierten WM-Rang in dieser Disziplin schon gesichert.

Kein Erfolgsgeheimnis für verbesserte Laufform

Ihr Trainer Markus Fischer hofft, dass sich Hauser von den WM-Strapazen schnell erholt und im Weltcup weiter reüssieren kann. „Das ist eine neue Situation mit der Lisa, wir werden schauen, dass wir das in dieser Woche abpuffern können. Wir hangeln uns selbst von Ziel zu Ziel“, sagte Fischer.

Fischer hat gemeinsam mit Schießtrainer Gerald Hönig einen großen Anteil am aktuellen Höhenflug. Ein besonderes Erfolgsgeheimnis für die in dieser Saison stark verbesserte Laufform gebe es aber nicht. „Letztendlich ist es die stabile Trainingsarbeit über die Jahre. Wir haben vor der Saison ein bisschen umgestellt, sie war über den Sommer wirklich fleißig“, erläuterte Fischer. Dank Hausers stabiler Grundlage erwarte er nicht, dass jetzt noch ein Einbruch kommen werde, so der Deutsche.