Öffentlicher Defibrillator
ORF.at/Georg Hummer
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Chronik

Mehr Plätze für Defibrillatoren in Innsbruck

Die Stadt Innsbruck und das Rote Kreuz fördern den Ausbau des Defibrillatoren-Netzwerks. In einem ersten Schritt wurden alle Wachen der Freiwilligen Feuerwehren im Stadtgebiet mit einem Defibrillator aufgerüstet. Ein Schulungsangebot für die Bevölkerung soll folgen.

In Innsbruck will man einen möglichst breiten und öffentlichen Zugang zu Defibrillatoren forcieren. „Bereits zu meiner Zeit als Pächter der Arzler Alm habe ich im Jahr 2014 initiiert, dass die städtischen Almen entlang der Nordkette mit Defibrillatoren ausgestattet werden“, so Innsbrucks Vizebürgermeister Johannes Anzengruber (ÖVP).

Bevölkerung soll geschult werden

In Innsbruck wurden die Wachen aller Freiwilligen Feuerwehren sowie eine Streife der Mobilen Überwachungsgruppe (MÜG) mit einem Defibrillator ausgestattet. Daneben will die Stadt die Bevölkerung zum Umgang mit den Defibrillatoren schulen. „Ziel ist es, Innsbruck zur herzsichersten Stadt im Alpenraum zu machen", so Anzengruber.

Defibrillator, ein Gerät zur Behandlung gegen lebensbedrohliche Herzrhythmusstörungen
APA/BARBARA GINDL
„Rund zwei Drittel aller plötzlichen Herztode in Österreich können vermieden werden, wenn bei einem Herz-Kreislauf-Notfall innerhalb der ersten Minuten ein Defibrillator zum Einsatz kommt“, heißt es in einer Aussendung der Stadt Innsbruck

„60 Prozent begonnene Reanimationen durch Ersthelfende stehen nur 1,8 Prozent Gebrauch von öffentlich zugänglichen Defibrillatoren gegenüber. Da ist noch viel zu tun", sagte Michael Baubin, Bereichsoberarzt vom Department Notfallmedizin an der Klinik für Anästhesie und Intensivmedizin. Die neuen Defibrillatoren sind zweisprachig und die Daten können ausgelesen werden. Diese sollen in der Forschung neue und wichtige Erkenntnisse bringen, hofft man.