Symbolbild im Labor
APA (Hochmuth/Symbolbild)
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Chronik

Jeder achte Infizierte mit Südafrika-Variante

Das Land Tirol ist am Freitag davon ausgegangen, dass 136 derzeit mit dem Coronavirus infizierte Menschen von der Südafrika-Variante betroffen sind. Von den aktuell insgesamt 1.058 CoV-Infizierten in Tirol hatten demnach knapp 13 Prozent das mutierte Virus – fast jeder achte.

Seit dem Vortag kamen vier neue Verdachtsfälle der südafrikansichen Coronavirus-Mutation in Tirol dazu. Einige Betroffene galten gleichzeitig als wieder genesen. Weil die vorselektierten Verdachtsfälle in den allermeisten Fällen durch eine Vollsequenzierung der Virusproben bestätigt werden, rechnet das Land alle entsprechend auffälligen Virusproben als Mutationsfälle.

Insgesamt wurden bis Freitagvormittag 176 Fälle der Südafrika-Variante in Tirol durch eine Vollsequenzierung bestätigt, fast alle diesbezüglich Betroffenen waren inzwischen aber bereits genesen. Dazu kamen noch 43 teilsequenzierte Proben und weiters 213 Verdachtsfälle auf die Südafrika-Mutation.

Mutationsverdachtsfälle in allen Bezirken

Mehr als 60 Prozent aller Südafrika-Mutationsfälle, voll bestätigte wie Verdachtsfälle, entfielen weiterhin auf den Bezirk Schwaz. 20 Prozent betrafen den Bezirk Kufstein, etwa 11 Prozent den Bezirk Innsbruck-Land. Einige Fälle wurden bisher auch in der Stadt Innsbruck festgestellt. In den übrigen Tiroler Bezirken gab es bisher nur Einzelfälle.

Zahl der CoV-Infektionen insgesamt stabil

Die Zahl der Coronavirus-Infektionen in Tirol blieb seit Donnerstag fast unverändert. Innerhalb von 24 Stunden kamen 105 Neuinfektionen dazu. Gleichzeitig hatten 97 Betroffene die CoV-Infektion überwunden. Damit galten am Freitagvormittag 1.058 Menschen in Tirol als „aktiv positiv“, waren also am Coronavirus erkrankt oder hatten zumindest die Infektion noch nicht überstanden.

Stabil blieb auch die Situation in den Tiroler Spitälern. Am Freitag waren 88 Covid-Erkrankte in Krankenhausbehandlung, 21 davon auf einer Intensivstation.

Ärzte in blauer Kleidung
APA/tirol kliniken/Schwamberger
21 CoV-Infizierte in Tirol müssen aktuell auf einer Intensivstation behandelt werden

Cluster auf Unterländer Baustelle

Aktuell hatten die Tiroler Gesundheitsbehörden mit einem Cluster im Bezirk Kufstein zu kämpfen. Auf der Baustelle eines Tiroler Unternehmens wurden 34 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Nach dem Auftreten der ersten Fälle wurden laut Land umgehend alle dort Beschäftigten, insgesamt mehr als 300, getestet. Dadurch wurden die bislang bekannten Infektionen festgestellt. Im Zuge der detaillierten Analyse liegt bei allen Proben der konkrete Verdacht auf die britische Virusmutation vor.

Die zuständige Behörde arbeite intensiv daran, mögliche weitere Infektionsketten in diesem Fall zu unterbrechen. Neben einem umfassenden Contact-Tracing werden die festgestellten Kontaktpersonen schnellstmöglich unter Quarantäne gestellt und getestet, wie der Kufsteiner Bezirkshauptmann Christoph Platzgummer betonte.