PCR Test in einem Labor
APA/EXPA/Johann Groder
APA/EXPA/Johann Groder
Coronavirus

Südafrika-Variante: Verdacht auf 139 Erkrankte

Die Gesamtzahl der zuerst in Südafrika nachgewiesenen Mutation B.1.351 in Tirol ist laut Land auf 430 Fälle gestiegen, darunter bestätigte und noch nicht völlig bestätigte Fälle. Der Großteil davon ist im Bezirk Schwaz zu verzeichnen. 139 Fälle in Tirol gelten als „aktiv positiv“.

Seit Dienstagabend liegen dem Land Tirol nach Abstimmung mit den Laboren aktuelle Zahlen zu den bestätigten und unbestätigten Fällen der südafrikanischen Coronavirus-Mutation in Tirol vor. Die untersuchten Proben beziehen sich dabei auf einen Zeitraum vom 23. Dezember bis zum 8. Februar. Demnach gibt es insgesamt rund 430 bestätigte und teils unbestätigte Fälle der Südafrika-Mutation in Tirol.

Seit dem 4. Februar sind laut Land 48 neue Verdachtsfälle hinzugekommen. 165 sind bereits von der AGES durch eine Vollsequenzierung bestätigt worden (drei davon noch aktiv positiv). 15 Proben seien teilsequenziert und werden sich mit großer Wahrscheinlichkeit bestätigen. Dazu kommen noch 250 Proben die als vorselektierte Verdachtsfälle auf die Südafrika-Mutation gelten, hieß es am Mittwoch. In der Vergangenheit hatte es immer wieder Verwirrung um die tatsächlichen Zahlen gegeben, da die AGES bislang nur die vollsequenzierten Virus-Proben als bestätigte Südafrika-Fälle führt. Das Land hatte deshalb am Montag von der AGES eine einheitliche Zählweise gefordert.

139 sind noch aktiv positiv

Neben den drei bestätigten aktiven Fällen seien von den Verdachtsfällen derzeit noch 136 als „aktiv positiv“ zu rechnen. Die Betroffenen sind also derzeit am Coronavirus erkrankt oder haben die Infektion zumindest noch nicht überwunden. Nach den bisherigen Erfahrungen werde sich der Großteil der Verdachtsfälle bestätigen, so das Land Tirol. Insgesamt geht man dort von derzeit 139 aktiv positiven Fälle mit der Südafrika-Variante des Coronavirus in Tirol aus.

Fast zwei Drittel aller bestätigten und teils unbestätigten Südafrika-Mutationsfälle sind im Bezirk Schwaz zu verzeichnen. 20 Prozent der Proben kommen aus dem Bezirk Kufstein, etwa elf Prozent aus dem Bezirk Innsbruck-Land.

Untersuchung im Tauernklinikum Zell am See
ORF
Die Proben müssen sequenziert werden, um eine Mutation nachzuweisen

CoV-Zahlen sinken insgesamt

Trotz der Zuwächse bei den nachgewiesenen Fällen von Virusmutationen sinken die Infektionszahlen aktuell in Tirol weiter. Mit Stand Mittwoch 8.30 Uhr wurden 98 neue Infektionen innerhalb der vorangegangen 24 Stunden gemeldet, 126 Menschen sind im gleichen Zeitraum wieder genesen. Zwei Menschen sind an oder mit einer Covid-19-Infektion gestorben. Insgesamt verzeichnet Tirol derzeit 1.088 aktiv positive Fälle.

Die meisten Infektionsfälle sind derzeit im Bezirk Schwaz gemeldet (198), danach folgen die Bezirke Lienz (187), Innsbruck-Land (176), Kufstein (139), Innsbruck-Stadt (117), Kitzbühel (84), Reutte (94), Imst (51) und Landeck (40). Laut AGES weise Tirol vorerst mit 80,1 die beste Sieben-Tage-Inzidenz aller Bundesländer auf.

Spitalszahlen sinken

Mit Stand Mittwoch 10.00 Uhr befinden sich 106 Menschen in Tirol in stationärer Behandlung, 14 weniger als am Vortag. 25 davon müssen intensivmedizinisch betreut werden. Die meisten Erkrankten sind an der Innsbrucker Klinik untergebracht, viele auch in Lienz oder im Krankenhaus Schwaz.