Blick auf winterliche Umgebung in der Nacht
Stephan Fröhlich
Stephan Fröhlich
Chronik

Jänner mit sehr viel Schnee und Kälte

Der Jänner hat in Tirol örtlich für extreme Niederschlagsmengen gesorgt. Besonders in Osttirol lagen die Werte um ein Vielfaches über den Normalwerten, wie die Daten der ZAMG zeigen. Außerdem war der Monat in Tirol relativ kühl, in Osttirol wurden extrem niedrige Temperaturen verzeichnet.

Auf -23,5 Grad fiel das Thermometer am 11. Jänner in Lienz, noch etwas tiefer am gleichen Tag in St. Jakob in Defereggen. -24,2 Grad wurden hier verzeichnet und damit auch die kälteste Temperatur in ganz Österreich in diesem Jänner. Selbst am 3.473 Meter hohen Brunnenkogel in den Ötztaler Alpen wurden im Jänner nur -23,1 Grad erreicht. In Lienz liegt die vorläufige mittlere Jännertemperatur bei -7,2 Grad, das sind 2,2 Grad weniger als das langjährige Mittel der Jahre 1981 bis 2010.

Schild mit Sperre Felbertauernstraße
APA/JOHANN GRODER/EXPA
Gesperrte Straßen und eingestürzte Dächer waren Folgen der extremen Schneemengen in Osttirol

Lienz konnte aber nicht nur temperaturmäßig mit Rekorden aufwarten, auch niederschlagsmäßig lag man im auslaufenden Monat bei 305 Prozent der durchschnittlichen Menge. Auf immerhin 134 Millimeter summierte sich der Niederschlag. Von Anfang Jänner bis zum 27. Jänner fielen in Lienz 120 Zentimeter Neuschnee, in einem durchschnittlichen Jänner sind es in diesem Zeitraum gerade Mal 23 Zentimeter.

Niederschlagskarte für Tirol
ZAMG
Vor allem in Osttirol und in den Ötztaler Alpen gab es extrem viel Niederschlag

Auch nördlich der Alpen ungewöhnlich feucht

Während die durchschnittliche Niederschlagsabweichung in Osttirol bei 235 Prozent liegt, war es auch nördlich des Alpenhauptkamms ungewöhnlich feucht, mit einer Abweichung von 101 Prozent fiel auch hier gut doppelt so viel Niederschlag. Insgesamt war der Jänner eher kühl, um 1,2 Grad war es in Tirol kälter als im langjährigen Mittel. Auch die Sonne hielt sich etwas länger als im Durchschnitt hinter Wolken versteckt, mit einem Minus von vier Prozent fiel die Abweichung aber eher moderat aus.