Für die Nordischen Kombinierer geht es am Donnerstag in Seefeld in einen der absoluten Saison-Höhepunkte. Training und provisorischer Wertungsdurchgang stimmen im WM-Ort 2019 auf das traditionelle Weltcup-Triple ein. Von Freitag bis Sonntag geht es Schlag auf Schlag. Je einem Sprung folgen fünf, zehn und 15 Kilometer in der Langlaufloipe. Die Rückstände des jeweiligen Vortages werden mitgenommen. Österreichs elfköpfiges Team um Chefcoach Christoph Eugen reiste am Mittwoch an.
Lamperter trainierte zuletzt in Seefeld
Lamparter hatte zuletzt den Trip nach Lahti ausgelassen, da inklusive der Junioren-WM vor den Weltmeisterschaften Ende Februar/Anfang März in Oberstdorf noch ein dichtes Programm auf ihn wartet. „Ich habe die Reiserei ausgelassen, um Energie zu sparen und daheim den Kopf abschalten zu können“, ließ er wissen. „In Seefeld habe ich ein paar Grundlagen-Einheiten gemacht. Ich bin jetzt gerüstet.“
Wegen der kurzen Anreise war er einer der ersten aus der ÖSV-Mannschaft vor Ort. „Das ist ein richtiger Heim-Weltcup für mich“, erklärte der 19-Jährige am Mittwoch bei einer Online-Pressekonferenz. „Ich habe hier schon mehr Kilometer mit den Langlauf-Skiern gemacht als mit dem Auto.“ Nach sechs Top-Ten-Plätzen in Folge reichte es ihm Mitte Jänner im Val di Fiemme in einer Massenzielankunft bloß zu Rang 16. „Ich brauche da noch Rennerfahrung. Aber das Sprinten wird von Rennen zu Rennen besser.“
WM-Ticket auch für Lukas Greiderer praktisch fix
Neben Lamparter hat auch Lukas Greiderer das WM-Ticket praktisch in der Tasche, was Eugen klar zu verstehen gab. Nach Seefeld stehen noch je zwei Bewerbe in Klingenthal und Lillehammer auf dem Programm. Nominiert wird schon nach Klingenthal, ein etwaiger Restplatz würde nach Lillehammer vergeben.
Dann schon nominierte Aktive werden stattdessen in einen WM-Vorbereitungskurs gehen, so eben auch Greiderer. „Am gescheitesten dort weitermachen, wo ich in Ramsau aufgehört habe“, steckte der 27-Jährige seine Ziele für Seefeld ab. Da war er kurz vor Weihnachten Dritter und Vierter gewesen. „Ich will nicht im Mittelfeld herumgurken.“ Als guter Läufer sieht der Tiroler Vorteile für sich: „Es ist eine mega-harte Runde, in der man sich in den Abfahrten nicht richtig ausrasten kann.“
Um die restlichen WM-Tickets kämpfen in Seefeld aus österreichischer Sicht Mario Seidl, Lukas Klapfer, Martin Fritz und Thomas Jöbstl.
Geänderte Zulassungskriterien für einzelne Rennen
Neu ist, dass am Sonntag die Top 40 der Zwischenwertung antreten dürfen, nicht nur die Top 30. Am Samstag sind die Top 50 vom Freitag zugelassen.
Eugen hofft in seinem Team auf mehr als Lamparter und Greiderer. „Ich glaube, dass auch andere Athleten in der Lage sind, Top-Ten-Ergebnisse zu machen, dass drei oder vier Athleten vorne mitfighten.“ Top-Favorit ist freilich wieder der norwegische Titelverteidiger und Weltcupführende Jarl Magnus Riiber.