Operationsbesteck
Christian Schwier – stock.adobe.com
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Gesundheit

Kliniken bei OPs wieder im normalen Plan

An den tirol kliniken werden derzeit wieder so viele geplante Operationen durchgeführt wie vor der Pandemie. Notwendig dafür ist laut Kliniksprecher allerdings eine unvergleichlich aufwendigere Logistik an der Klinik und im Krankenhaus Hall in Tirol.

In der ersten Covid-Welle im Frühjahr 2020 habe man, auch auf die Vorgabe des Bundes hin, rund 50 Prozent der geplanten Operationen verschoben. In der zweiten Welle ab ungefähr November 2020 haben die tirol kliniken weit weniger Eingriffe bei Patienten auf später verschoben, erläuterte Pressesprecher Johannes Schwamberger. Verschoben wurde auch nicht pauschal, sondern als Ergebnis individueller täglicher Abwägung.

Zahllose Faktoren müssen vorab geprüft werden

Dass für geplante Operationen derzeit wieder „Normalbetrieb“ herrsche, erfordere auf Seiten der Krankenhauslogistik einen massiv erhöhten Aufwand. Statt einem pauschal laufenden OP-Betrieb sei es derzeit wie die Bewältigung unzähliger Einzelfälle. Viele Fragen müssten täglich neu geprüft werden, z.B. wie geht es dem Patienten, der Patientin genau? Was ist ohne Operation? Hat die Person dann „nur“ Schmerzen oder verschlechtert sich der Zustand? Ist morgen Personal verfügbar? Welcher Aufwachraum ist frei? Birgt die Operation die Gefahr, dass die Person hinterher ein Intensivbett benötigt? Wie viele davon sind morgen frei?

Ein anderes Beispiel: Wenn nicht alle ECMO-Geräte, die die Lungenfunktion ersetzen, durch Covid-Patienten beansprucht sind, können mehr Herz-Operationen durchgeführt werden, da auch Herz-Patienten nach der Operation ECMO-Geräte benötigen.

Verschobene Operationen der ersten Welle abgearbeitet

Man befinde sich derzeit, was die Zahl der geplanten Eingriffe betrifft, nicht nur bis auf „minimale Einschränkungen“ im Normalbetrieb, sondern konnte verschobene Operationen großteils bereits nachholen, so Schwamberger.