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Wirtschaft

AK im Coronajahr stark gefragt

Wie sehr die Coronapandemie die Tirolerinnen und Tiroler verunsichert und getroffen hat, zeigte sich auch in den Beratungszahlen der Arbeiterkammer (AK). Sie musste vor allem bei Fragen im Arbeitsrecht Hilfe leisten. Fast 50 Millionen Euro seien für Betroffene erstritten worden.

Die Beratungsleistung der AK- Expertinnen und Experten in Tirol war im Coronajahr 2020 besonders hoch. Genau 324.040 Beratungen wurden vergangenes Jahr durchgeführt. Um Rat gefragt wurde sowohl in der AK in Innsbruck sowie in den neun Bezirkskammern.

Corona war und ist das Hauptthema

Corona war auch für die AK das Hauptthema: Allein während der ersten Corona-Welle vom 16. März bis 30. April wurden in sieben Wochen 67.506 Beratungen durchgeführt. "2021 verspricht wenig Entspannung, wie sich bei der Zahl der Anfragen derzeit zeigt“, so AK Präsident Erwin Zangerl in einer Aussendung.

Viele Fragen rund um das Arbeitsrecht

Arbeitsrecht vor Konsumentenschutz, Sozialrecht, Wohn- und Mietrecht, so lautete die Reihung der Abteilungen, die von den rund 350.000 Tiroler AK-Mitgliedern 2020 am häufigsten angefragt wurden. Die Leistungsbilanz zeige, dass die Krise viele Menschen mit voller Wucht trifft. Die Beratungszahlen im Arbeitsrecht seien auf über 100.000 gestiegen (genau 104.355), wobei sich die Beratungen häufig um Jobverlust drehen. Angst um den Arbeitsplatz oder die aus der Kurzarbeit resultierenden Lohn- und Einkommenseinbußen, aber auch Fragen zu Homeoffice oder Schule, etwa in Bezug auf die Sonderbetreuungszeit, seien die häufigsten Themen.

Daneben stiegen auch die Beratungen im Konsumentenschutz sowie im Wohn- und Mietrecht massiv – alles Bereiche, die die direkten Auswirkungen der Krise widerspiegeln. Besonders gravierend zeigen sich die Auswirkung der Krise in den Beratungszahlen des AK Unterstützungsfonds, die sich fast verdreifacht haben.

Umso erfreulicher sei die Summe der Vertretungserfolge. Sie konnte von 45,3 Millionen auf 48,7 Millionen gesteigert werden.

Auch 2021 bleibt schwierig

Für 2021 erwartet sich AK Präsident Erwin Zangerl wegen der hohen Arbeitslosen- sowie Kurzarbeitszahlen eine weiterhin konstant hohe Beratungsleistung. Die AK biete alle Beratungen natürlich auch während des Lockdowns an, betonte AK-Präsident Erwin Zangerl.