Blaulicht auf Polizeiwagen
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Chronik

Mehrere Polizeieinsätze in Silvesternacht

In Innsbruck haben in der Silvesternacht Schüsse aus einer Schreckschusspistole zu einem Polizeieinsatz geführt. Auf den Schützen und weitere Personen warten nun Anzeigen, ebenso wie auf Besucher einer „Corona-Party“ in Kufstein und eine Frau, die einem Polizisten gegen den Hals schlug.

Gegen 0.10 Uhr fielen in Innsbruck-Hötting mehrere Schüsse. Als sich die Polizei näherte, liefen mehrere Personen fluchtartig in ein Wohnhaus. Die Polizeistreifen nahmen daraufhin die Verfolgung auf und konnten noch auf einen Mann treffen, der offensichtlich gerade die Eingangstüre verschließen wollte. Bei der Durchsuchung trafen die Beamten auf acht Erwachsene und drei Kinder. Die Beamten konnten daraufhin einen 18-jährigen Italiener ausmitteln, der die Schüsse mit einer Schreckschusspistole abgegeben hatte.

Auch Verstoß gegen Covid-Verordnung

Gegen den 18-Jährigen wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen und die Schreckschusspistole samt Munition sichergestellt. Die Anzeigen nach der Covid-Verordnung und nach dem Sicherheitspolizeigesetz werden erstattet. Mehrere der in diesem Wohnhaus angetroffenen Personen sind dort nicht wohnhaft.

„Corona-Party“ in Kufstein

Auch in Kufstein wird es nach einer sogenannten „Corona-Party“ mehrere Anzeigen geben. Gegen 4.00 Uhr wurde eine Polizeistreife wegen Lärmbelästigung in ein Wohnhaus in Kufstein gerufen. In einer Wohnung feierten 13 Personen eine Party, beim Eintreffen der Polizei hätten sich die Partybesucher vorerst äußerst unkooperativ verhalten, heißt es. Die Polizisten lösten die Party auf, mehrere Personen werden nun bei der BH Kufstein u.a. wegen Übertretungen nach der Covid-19-Verordnung angezeigt.

Frau in Langkampfen festgenommen

Kurzzeitig festgenommen wurde eine 45-jährige Frau in der Silvesternacht in Langkampfen (Bezirk Kufstein). Zuvor hatten Anrufer bei der Polizei gemeldet, dass 20 bis 30 Personen eng zusammenstehen und Feuerwerkskörper auf Autos schießen würden. Als die Polizei eintraf, löste sich die Versammlung auf, mehrere Personen gingen in umliegende Wohnhäuser. Eine Frau sagte gegenüber der Polizei, dass sie die Personengruppe mit dem Handy gefilmt habe, woraufhin ihr einer der Anwesenden das Handy weggenommen und ihr den Arm auf den Rücken gedreht habe. Dabei sei sie verletzt worden.

Ehepaar auf freiem Fuß angezeigt

Der Beschuldigte leugnete dies, woraufhin die Polizei eine gerichtlich angeordnete Hausdurchsuchung in seiner Wohnung durchführen wollte. Als die Polizisten die Wohnung betreten wollten, stellte sich ihnen die 45-jährige Ehefrau des Beschuldigten in den Weg und schlug einem Polizisten gegen den Hals. Die Frau wurde festgenommen, nach Abschluss der Erhebungen werde das Ehepaar auf freiem Fuß angezeigt, heißt es bei der Polizei. Das gesuchte Handy wurde schließlich in einem nahegelegenen Waldstück gefunden, es war komplett beschädigt.