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Wirtschaft

Reisebranche kämpft ums Überleben

Besonders hart haben Lockdowns und Reisewarnungen die Reisebranche getroffen. Einige Tiroler Reisebüros haben bereits Insolvenz angemeldet, andere kämpfen mit ihren letzten Reserven ums Überleben.

Andreas Kröll
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Andreas Kröll

Andreas Kröll, Fachgruppenobmann der Tiroler Reisebüros, zieht eine ernüchternde Bilanz über das abgelaufene Jahr 2020. Seit 16. März sei es für die Reisebranche die totale Katastrophe, die Umsätze seien um 90 bis 95 Prozent eingebrochen. Von ein paar Ausnahmen abgesehen herrscht für die ganze Welt Reisewarnung, wer trotzdem auf Urlaub fliegt, muss bei der Rückkehr für zehn Tage in Quarantäne. Die wenigen Kunden, die trotzdem gebucht haben, hatten nur ein Motiv, sagt Kröll. Sie wollten nur weg, egal wohin: „Hauptsache von diesem Lockdown nichts mehr hören und endlich wieder ein bisschen Freiheit zurück.“

Viele warten noch auf Zahlungen

Laut Kröll warten die meisten Reisebüros immer noch vergeblich auf den staatlichen Fixkostenzuschuss für den ersten Lockdown. „Die Auszahlung dauert viel zu lange. Die Reiseunternehmen sind in Vorlage getreten, es wird eng mit dem Geld. Jeder hat schon Reserven angreifen müssen. Wenn man seit März keine Einnahmen mehr hat, ist das prekär für die ganze Branche.“

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Die Kataloge haben vergeblich auf Abnehmer gewartet

Auch für den Rest des Winters sieht Kröll wenig Hoffnung auf eine echte Erholung des Marktes. Die Angst vor dem Virus werde die Reiselust wohl noch monatelang dämpfen, befürchtet er.