Glas Bier auf einer Skihütte
APA/BARBARA GINDL
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Tourismus

Kein Take-away in Skihütten sorgt für Ärger

Zum Start der Wintersaison dürfen Gastronomiebetriebe in Skigebieten keine Speisen und Getränke verkaufen. Das sei für die Branche völlig überraschend gekommen, kritisierte am Mittwoch die Tiroler Wirtschaftskammer. Die Politik lasse die Betreiber von Skihütten im Regen stehen.

Wie die Tiroler Wirtschaftskammer in einer Aussendung betonte, hätten sich die Tiroler Skigebiete und auch die dort ansässige Gastronomie monatelang intensiv auf diese außergewöhnliche und herausfordernde Saison vorbereitet. Für die Sicherheit der Mitarbeiter und der Gäste seien Präventionskonzepte ausgearbeitet worden, erklärte Alois Rainer, Obmann der Fachgruppe Gastronomie in der Tiroler Wirtschaftskammer: „Die Branche und die gesamte Wirtschaft sind sich ihrer Verantwortung mehr als bewusst.“

„Unternehmen in Skigebieten eindeutig benachteiligt“

Erst am späten Dienstagabend wurde bekannt, dass das Abholen von Speisen und Getränken auf Skihütten verboten wurde. Das dies einen Tag vor dem Start der Skisaison bekannt wurde, stößt bei Rainer auf massives Unverständnis: „Eine aus unserer Sicht willkürliche Entscheidung seitens der Landespolitik, die die betroffenen Unternehmen in den Skigebieten eindeutig benachteiligt.“

Alois Rainer
WK Tirol/Die Fotografen
Alois Rainer

Bisher seien auf Basis der bisherigen Zusagen unzählige Dienstverträge abgeschlossen und umfangreich Lebensmittel eingekauft worden. "Wer ersetzt den Wirten diesen zusätzlichen Schaden?“, wollte Rainer wissen und forderte von der Politik Antworten.

Die Regelung des Take-away-Verbots gilt nur für Skigebiete, da diese Hütten nicht über eine Straße erreichbar sind, hieß es in der Begründung des Landes. Die Betreiber von Hütten beispielsweise an Rodelbahnen dürften das Take-away-Service also durchaus anbieten, erklärte die Wirtschaftskammer.

Verpflichtende FFP2-Maske in Gondelbahnen

Am Donnerstag starten die meisten Tiroler Skigebiete trotz Auflagen wie dem verpflichtenden Tragen von FFP2- Masken bei Aufstiegshilfen in die Saison. Vielfach wird das als Schikane empfunden – mehr dazu in FFP2-Maskenpflicht und kein Take-away.

Der Präsident des Österreichischen Alpenvereins (ÖAV), Andreas Ermacora, befürwortet zwar das Öffnen der Skigebiete – nicht aber die FFP2-Maskenpflicht, die in der nun beschlossenen Verordnung vorgesehen ist. Er finde das „nicht ganz angemessen“ – mehr dazu in ÖAV-Chef gegen FFP2-Maskenpflicht in Skigebieten (news.ORF.at)