Das Ambraser Christkindl aus Wachs
KHM-Museumsverband
KHM-Museumsverband
Kultur

Schloss Ambras öffnet für das Christkind

Das Schloss Ambras Innsbruck hat nach dem zweiten Lockdown wieder geöffnet. Zum Auftakt werden zwei Weihnachtsspecials geboten – das Ambraser Christkind und die Heiligen Drei Könige.

Das Ambraser Christkindl entstand im 17. Jahrhundert und stammt aus dem persönlichen Besitz der Erzherzogin Anna de’Medici (1616 – 1676). Die Wachsfigur liegt auf einem Brokatkissen und wird in einem gläsernen, mit rotem Samt ausgeschlagenen Schrein präsentiert. Das Ambraser Christkindl ist bis 10. Jänner in der St. Nikolauskapelle im Hochschloss ausgestellt.

In Nachlassinventar der Erzherzogin von 1676 wird es genannt als: „In einem rot seidenen dächl (?) ain wäxenes Jesus khündl“. Wachs gehörte wegen seiner realistischen Wirkung zu den beliebtesten Materialien, aus denen man Jesuskinder formte.

Fotostrecke mit 4 Bildern

Die Anbetung der Hl. Drei Könige
KHM-Museumsverband
Die Ambraser Anbetung der Heiligen Drei Könige ist eine fein gearbeitete Intarsienarbeit aus Stroh aus dem 18. Jahrhundert.
Das Ambraser Christkindl aus Wachs
KHM-Museumsverband
Das Ambraser Christkindl wurde im 17. Jahrhundert aus Wachs geformt und trägt einen textilen Lendenschurz.
St. Nikolauskapelle im Schloss Ambras
KHM-Museumsverband
Die Geschichte der St. Nikolauskapelle reicht bis ins 14. Jahrhundert zurück und erhielt nach zahlreichen Umbauten ihr heutiges Erscheinungsbild im 19. Jahrhundert, als sie von August Wörndle ausgemalt wurde
Schloss Ambras
KHM-Museumsverband
Der Tiroler Landesfürst Erzherzog Ferdinand II. (1529–1595), Sohn Kaiser Ferdinands I., ließ die mittelalterliche Burg Ambras als Geschenk an seine Frau Philippine Welser zum prachtvollen Renaissanceschloss ausbauen

Die Heiligen Drei Könige

Die Ambraser Anbetung der Heiligen Drei Könige ist eine fein gearbeitete Intarsienarbeit aus Stroh aus dem 18. Jahrhundert. Sie zeigt die Weisen aus dem Morgenland, die dem Jesuskind auf dem Schoß Marias huldigen. Sein Reiz liegt im goldleuchtenden Glanz des verwendeten Materials. Das Bild wird von 4. bis 31. Jänner in der Ambraser Kunst- und Wunderkammer präsentiert.

Als Vorlage für das Ambraser Bild diente ein Kupferstich des Kölner Stechers und Druckers Johann Peter Goffart um 1760. Das Motiv des Königs mit Weihrauchfass geht auf ein Gemälde von Peter Paul Rubens 1626/27 zurück, das sich im Louvre in Paris befindet.

Museum täglich geöffnet

Das Museum mit den berühmten Renaissance-Sammlungen von Erzherzog Ferdinand II. hat täglich von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.