Besonders jetzt in Zeiten des Coronavirus ist Lüften ein umstrittenes Thema – gerade auch in Schulklassen. Stoßlüften und frieren oder stickig und warm, das sind meist die möglichen Varianten.
Test-Schule im alpinen Raum wurde gesucht
In der Volksschule Untermieming testet ein Heizungsbauer nun einen Luftaustauscher mit Wärmerückgewinnung und Luftfilter, der für gute Luft im Klassenzimmer sorgen soll. Zwei Schulen in Deutschland hat die Firma bereits ausgestattet. Die TÜV-Prüfung sei abgeschlossen. Jetzt habe man mit der VS Untermieming eine Schule im alpinen Bereich ausgesucht, um das Gerät bei kalten Temperaturen zu testen.
Idee im ersten Lockdown geboren
Im ersten Lockdown sei die Idee geboren worden, für Schulklassen oder Besprechungsräume ein dezentrales Lüftungsgerät für einen Raum zu entwickeln, so Viessmann-Vertriebsleiter Dietmar Janicki: „Wir wollten, dass es nicht zu kalt einbläst. Da ist dann so eine Mischung entstanden aus Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung und zusätzlich ein Umluftsystem mit Hepa-Filter.“ Nächstes Jahr will man mit der Produktion starten. Für die Benutzer ist eine Leasingrate von 100 Euro im Monat angedacht.
Volksschuldirektor Andreas Kranebitter zeigt sich jedenfalls zufrieden: „Ich glaube, das Gerät funktioniert sehr gut. Wenn man in die Klasse reinkommt, merkt man, wie gut die Luft im Raum ist.“ Das Gerät in Untermieming bleibt noch bis Ende des Schuljahres in der Klasse. Luftaustausch mit Wärmerückgewinnung spart Energie gegenüber dem normalen Stoßlüften. Daher bietet jetzt auch der Verein Energie Tirol zehn Tiroler Gemeinden an, das beste Lüftungssystem für deren Schule zu prüfen.