Kühtai
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Tourismus

Noch viele Fragezeichen vor dem Skiopening

Mit 24. Dezember dürfen die heimischen Skigebiete wieder öffnen. Aufgrund der Coronavirus-Beschränkungen wird vieles anders sein als gewohnt. Häufig ist noch unklar, wie vieles in der Praxis aussehen soll.

So sind etwa an den Pisten alle Gastronomiebetriebe gesperrt. Da stellt sich die Frage, wo man dringende Grundbedürfnisse erledigen kann oder wo man hingehen kann um sich aufzuwärmen. Außerdem werden aufgrund der internationalen Reisewarnungen fast nur Einheimische die Pisten bevölkern.

Manche gehen am 24. gleich in Vollbetrieb

Trotz aller Restriktionen werden viele Skigebiete mit dem Heiligen Abend öffnen, sei es beispielsweise Kappl, Mayrhofen, Fiss-Ladis oder auch Sölden. Scheffau lässt per Anrufbeantworter wissen, dass man den Heiligen Abend den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zum Geschenk machen wolle, hier wird am 25. geöffnet. Im Skigebiet Kühtai gehen am 24. alle Lifte in Betrieb. Im Teilbetrieb, wie manch andere, wolle man im Kühtai nicht fahren, versichert Philipp Haslwanter, Geschäftsführer der Bergbahnen Kühtai.

Kühtai mit Talstastion der Drei-Seen-Bahn
Hermann Hammer
Im Kühtai gibt es etwa Toiletten an der Talstation der Drei-Seen-Bahn

Eines der größten Probleme für die heimischen Seilbahnbetreiber in dieser Ausnahmesituation liegt aber abseits der Aufstiegshilfen. Wohin soll man etwa gehen, wenn man sich erleichtern muss? Die Hütten sind zu, die Gelegenheiten somit eingeschränkt. Das sei ein großes Thema, seufzt Haslwanter. Bei den großen Kühtaier Stationen gebe es WC-Möglichkeiten, ansonsten sei man noch am tüfteln.

Manche Hütten lassen Toiletten offen

Unklar ist, wo sich Skifahrerinnen und Skifahrer aufwärmen könnten, weil es durch die fehlende Gastronomie auch keine Wärmestuben gibt. Die Bergbahnen Kitzbühel wollen ebenfalls am Heiligen Abend aufsperren. Laut Vorstand Anton Bodner sollen vom Hahnenkamm bis Pass-Thurn zwar nicht alle, aber fast alle Lifte öffnen. Mit mehreren Hüttenpächtern im Gebiet habe man vereinbart, dass diese ihre WC-Anlagen offen halten, um Wartung und Kontrolle will sich die Bergbahn selbst kümmern. An allen Liftausstiegsstellen wird mittels Anzeige hingewiesen, wo sich die nächste Toilette befindet.

Hoffen auf weitere Zugeständnisse

Einige Pächter in Kitzbühel wollen auch einen erlaubten Take-away-Service anbieten, trotzdem hofft man in Kitzbühel noch auf Zugeständnisse des Bundes. Auch in Serfaus hofft man noch auf Zugeständnisse, Bergbahngeschäftsführer Stefan Mangott spricht bei der Öffnung der Skigebiete ohne Gastronomie von einer lebensfremden Lösung. Toiletten gibt es im Skigebiet Serfaus-Fiss-Ladis bei den größten Seilbahnanlagen. Von rund 30 Liften werden elf Anlagen geöffnet, sie decken etwa die Hälfte der Pistenkilometer ab. Eines scheint aber sicher: Skifahren dürfte in den nächsten Wochen für Einheimische ein geradezu einmaliges Erlebnis bieten, denn so viel Platz auf den Pisten gab es noch nie.