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Wirtschaft

Zu wenig Geld für den Weihnachtseinkauf

Dass es in vielen Haushalten seit knapp einem Jahr coronavirusbedingt Einkommenseinbußen gibt, sei der Grund für die schwachen Einkaufssamstage im heurigen Dezember, so der ÖGB Tirol. Er warnt vor einem Abrutschen der Mittelschicht, zudem müsse für mehr Kaufkraft gesorgt werden.

Viele Menschen seien mittlerweile in einer prekären finanziellen Situation, sagt Tirols ÖGB-Vorsitzender Philip Wohlgemuth. Dies habe sich auch an den letzten Einkaufssamstagen gezeigt. Der wichtige Konjunkturmotor für die Wirtschaft sei ausgeblieben.

Spürbare Einkommenseinbußen

In vielen Fällen machen sich nun die Einkommenseinbußen der letzten zehn Monate bemerkbar. Vielfach treffe es die Mittelschicht, die aufgrund der Kurzarbeit mit bis zu 20 Prozent weniger Einkommen und wegfallenden Zuschlägen zurechtkommen muss. Gleichzeitig seien die Fixkosten gleichgeblieben. Das gehe sich irgendwann nicht mehr aus, so Wohlgemuth, der vor einem Abrutschen der Mittelschicht warnt. Für einkommensschwächere Haushalte fordert der ÖGB eine Erhöhung des Arbeitslosengeldes sowie einen erleichterten Zugang zur Mindestsicherung.

Um die Tiroler Wirtschaft anzukurbeln, schlägt Wohlgemuth erneut einen „Tirol-Scheck“ vor. Durch so einen Scheck im Wert bis zu 500 Euro für Tiroler Produkte, Betriebe oder Dienstleistungen könnten Arbeitsplätze erhalten bzw. schaffen, sagt Wohlgemuth.