Beim kommenden Landtag, der am Mittwoch beginnt, möchte die Liste Fritz eine Pflegeschwerpunkt setzen. Dementsprechend werden fünf Pflegeinitiativen eingebracht. „Viele Pflegeeinrichtungen in Tirol waren mit Mehraufwänden konfrontiert, die das knappe Budget nochmal deutlich belastet haben“, erklärte Liste-Fritz Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider den Anlass für die Initiativen.
Dringlichkeitsantrag für Unterstützungsfonds
Beim Landtag soll eine Regierungsinitiative beschlossen werden, die den Tiroler Spitälern finanzielle Hilfe in Millionenhöhe zusichert. Mit dieser Regierungsinitiative sollen Mehraufwände und Einnahmeausfälle in den Krankenhäusern kompensiert werden. „Angesichts der großen finanziellen Herausforderung im Jahr 2020 und im Jahr 2021 ist ein Unterstützungsfonds für mehr als 90 Altenwohn- und Pflegeheime und zahlreichen Sprengel im Land nicht zu viel verlangt“, so Haselwanter-Schneider.
„Covid-Impfung weitere Belastungsprobe“
Laut Liste Fritz sehen Pläne der Bundesregierung vor, dass das Pflegepersonal in Altenwohn- und Pflegeheimen selbst die Impfung an Kollegen und Heimbewohnern durchführen soll, sobald eine Impfung verfügbar ist. Das wäre laut der Partei eine weitere Belastungsprobe, da die Heime bereits jetzt wöchentlich mehrere Stunden aufwenden müssen, um Personal und Bewohner durchzutesten.
„Impfen fällt nicht in den Tätigkeitsbereich der Pflegepersonen und viele Pflegepersonen wollen diese Impfungen auch nicht selbst durchführen müssen. Wir als Liste Fritz sind der Ansicht, dass ausschließlich Ärzte diese Impfung durchführen sollten, nachdem sie sich mit der Krankengeschichte der jeweiligen Patienten vertraut gemacht haben“, sagt Haselwanter-Schneider. Laut Liste Fritz sollen mobile Ärzteteams eingerichtet werden, die vor Ort die Impfungen durchführen. Auch diese Initiative wird als Dringlichkeitsantrag im Landtag eingebracht.