Muss eine Gams durch brusthohen Schneemassen flüchten, dann verbraucht sie 15 Mal so viel Energie wie im Normalzustand. Fühlen sich die Tiere öfters zur Flucht gezwungen, dann bedeute dies vor allem für die jüngeren und geschwächten den sicheren Tod, so die Tiroler Jägerschaft.
Futterstände großräumig umgehen
Jäger wie Markus Wibmer aus Osttirol müssen die Wege zu den Futterständen täglich freischaufeln. Wibmer hat dabei schon einige Rehe retten können, die im Schnee festgesteckt sind.
Wildtiere brauchen Ruhe
Ruhe sei nun für die Wildtiere nun besonders wichtig – Futterstände und Wildeinstände seien deshalb gerade jetzt großräumig zu umgehen, damit Rehe und Hirsche in Ruhe fressen können, appelliert die Jägerschaft vor allem an Freizeitsportler.
Tiere warteten auf ihre Retter
Auch im Sellrain fiel innerhalb von 36 Stunden so viel Schnee wie seit dem Jahr 1910 nicht mehr, berichtet der Skitourenblogger Lukas Ruetz auf seiner Internetseite. Nachdem die Böcke, Geißen und Kitze tagelang umhergeirrt waren und teilweise extrem erschöpft waren, machten sich Jäger zu einer Rettungsaktion auf.
Mit Tourenskiern kämpften sie sich durch die Schneemassen bis zu den Tieren vor, „die Tiere kamen kaum voran und einige schienen auf ihre Rettung förmlich gewartet zu haben“, schreibt Lukas Ruetz, der mit seinem Bruder Clemens die Tiere aus der Schneehölle im Bereich der Zirmbachalm befreite.
Verhalten bei Wildtier-Sichtung
Wer auf seiner Wanderung oder Tour durch den Wald auf ein Wildtier trifft, solle dies auf keinen Fall verscheuchen, sondern ruhig stehenbleiben und warten, bis es abgezogen ist. Steckt das Tier irgendwo fest, informiert man am besten die Jägerschaft.
Hinweise zu einer rücksichtsvollen Tourenplanung und naturverträglichen Wintersport-Ausübung finden sich auf der Seite des Landes unter Bergwelt Tirol – miteinander erleben.