Nikolaus online
Diözese Innsbruck
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Religion

Der Nikolaus kommt heuer online

Der Nikolaus erscheint im Coronavirus-Jahr 2020 am Bildschirm. Er wird sich am 6. Dezember mit seiner Botschaft online an die Tirolerinnen und Tiroler, und vorallem an die Kinder, richten. Auch der Innsbrucker Bischof Hermann Glettler richtet sich mit einer Viodeobotschaft an die Gläubigen.

Für den Nikolaus gebe es trotz aller Ausgangsbeschränkungen und Notmaßnahmenverordnungen einen „zulässigen Ausgangsgrund“, gab die Parlamentsdirektion vor Kurzem bekannt. Ehrenamtliche Tätigkeiten seien wie der Weg zur Arbeit, ein legitimer Grund für den Nikolaus „zu kommen“, allerdings nur bis zur Haustür.

Feiern im Familienkreis unterstützen

Für das Nikolausfest wurde nun vielerorts in Tirol ein anderer Weg gewählt. Die katholische Jungschar der Diözese Innsbruck setzt etwa auf Angebote und Anregungen auf ihrer Homepage, um die Feiern im Familienkreis zu unterstützen. Auch ein Online-Besuch des Heiligen Nikolaus ist geplant.

Auch Bischof Hermann Glettler will das Andenken an den Heiligen aus Myra gegen den amerikanischen „Santa Claus“ abgrenzen. „Statt Ho, Ho, Ho heißt es beim Heiligen Nikolaus He, Hi, Ho: Herz – Hirn – Hand. Das Herz muss am rechten Fleck sein. Hirn – du musst nachdenken, wo bist du wichtig und gebraucht? Und Hand heißt nicht nur reden, sondern du kannst etwas Gutes tun“, erklärt Bischof Hermann in seiner Nikolaus-Videobotschaft:

Drive-in-Gottesdienst in Osttirol

Jede Gemeinde plant heuer einen individuellen Nikolausbesuch. Im Osttiroler Gaimberg kommt der Nikolaus heuer trotz Coronavirus in echt. Im Rahmen eines Drive-in-Gottestdiensts wird der heilige Mann die Kinder am Parkplatz der Zettersfeldbahn begrüßen und auch beschenken. Seitens der Diözese Innsbruck ist ein Behelf für die private Nikolausfeier unter www.dibk/gottesdienst zu finden.

Brauch stammt aus dem Mittelalter

Der Brauch, den Nikolaus speziell zu den Kindern zu schicken, stammt aus dem Mittelalter: Klosterschüler wählten am Vorabend des Festes einen „Kinderbischof“. Abt oder Bürgermeister gaben die Herrschaft für einen Tag symbolisch in die Hände der Kinder. Der „Kinderbischof“, bekleidet mit einer Mitra und den Gewändern eines Bischofs, „visitierte“ die Klosterschule und tadelte oder belohnte mit Süßigkeiten.