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Wirtschaft

Skigebiete: Aufsperren oder nicht?

Wie es derzeit aussieht, kommen auf die Tiroler Skigebiete harte Weihnachtsferien zu. Um sich auf diese Herausforderung einzustellen und ein gemeinsames Vorgehen abzustimmen, trifft sich der Fachgruppenausschuss der Tiroler Seilbahnwirtschaft am Montag in Innsbruck.

Nach derzeitigem Stand kommen im Dezember weder Gäste aus Deutschland noch aus Italien. Auch andere Kernländer des Wintertourismus in Tirol, etwa Belgien, sehen einer Öffnung der Skigebiete für den Skiurlaub wegen der hohen Infektionszahlen skeptisch.

Rechnet sich ein Aufsperren überhaupt?

Die Mitglieder des Fachgruppenausschusses der Tiroler Seilbahnwirtschaft müssen sich also vor allem zwei Fragen stellen: Erstens: „Können wir es uns imagemäßig leisten, zu sagen: Nur für die Einheimischen sperren wir nicht auf?“ Zweitens: „Können wir es uns wirtschaftlich überhaupt leisten, aufzusperren? “ Für kleinere, regionale Skigebiete, die in erster Linie von einheimischen Skifahrern leben, ist letzteres keine Frage. Die meisten wollen ihre Lifte so bald wie möglich in Betrieb nehmen.

Skifahrer im Skigebiet
ZOOM.Tirol
Noch steht nicht fest, wann es in Tirol wieder ein Skivergnügen geben wird

Dilemma der großen Skigebiete

Für große Skischaukeln jedoch, die nach eigenen Angaben zu mehr als 80 Prozent von Touristen abhängig sind, bedeute das Aufsperren in diesem Winter schlicht „Geld zu verbrennen“, wie es ein Bergbahnvertreter gegenüber dem ORF Tirol formulierte. Dennoch wird kein Tiroler Skigebiet den Imageschaden in Kauf nehmen wollen, das Drehkreuz für Einheimische zu blockieren. Die Seilbahnvertreter dürften sich am Montag also einmütig dazu bekennen, aufzusperren, wenn die Regierung es zulässt.