„An sich sind mir technisch anspruchsvolle Bahnen lieber, aber ich habe sehr gute Erinnerung an Igls und werde alles daransetzen, die Leistung aus dem Vorjahr wieder abzurufen“, meinte Vizeweltmeister Müller vor dem ersten internationalen Aufeinandertreffen am Samstag. An seine Teamkollegen wie Olympiasieger David Gleirscher und Wolfgang Kindl hatte der Vorarlberger zuletzt mit seinem ersten Staatsmeistertitel bereits ein Signal geschickt.
Ex-Weltmeister Kindl ist mit neuem Material noch auf der Suche nach der Feinabstimmung. „Der neue Schlitten hat zu Beginn des Eistrainings sehr gut angezeigt, zuletzt war die Abstimmung aber nicht mehr ganz am Punkt, hier gilt es noch die optimale Lösung zu finden. Prognosen sind schwierig, aber ich fühle mich in Igls generell sehr wohl, weiß wie man auf dieser Bahn Rennen gewinnt“, so der Tiroler.
Sieben Rennen auf Eisbahn in Igls
Neben dem Russen Repilow, dessen Landsmann Semen Pawlitschenko wird wohl auch wieder mit dem Südtiroler Dominik Fischnaller und den Deutschen mit Felix Loch zu rechnen sein.
ÖRV-Cheftrainer Rene Friedl glaubt nach insgesamt guter Vorbereitung, in der es mit Nico Gleirscher und Yannick Müller zwei kurzzeitige Corona-Ausfälle gegeben hatte, auf einen guten Start in die insgesamt sieben Igls-Entscheidungen. „Wir hoffen zum Auftakt auf drei Podestplätze und wollen in der Endabrechnung im Weltcup um die Kristallkugeln im Doppelsitzer und bei den Herren mitreden“, so Friedl. Bis auf die gehandicapten Reinhard Egger (Rücken) und Madeleine Egle (Schulter) seien alle topfit.
Deutsche Stars mit Comeback nach Babypausen
Bei den Frauen stehen die Comebacks der deutschen Asse Natalie Geisenberger und Dajana Eitberger nach ihren Babypausen im Fokus. Für Österreich treten neben Egle, Lisa Schulte, Hanna Prock und Debütantin Barbara Allmaier an.
Im Doppelsitzer wollen Thomas Steu und Lorenz Koller nach der schweren Beinverletzung von Steu möglichst bald wieder die deutschen Asse Toni Eggert/Sascha Benecken und Tobias Wendl/Tobias Arlt ärgern. „Die vergangenen neun Monate waren nicht einfach, umso größer ist die Freude, wieder zurück im Weltcup zu sein. Die Materialentwicklung ist sehr positiv verlaufen, der Grundspeed passt schon ganz gut, dafür haben wir am Start noch leichte Defizite“, sagte Steu.
Mit Yannick Müller und Armin Frauscher sowie Juri Gatt und Riccardo Schöpf werden erstmals seit 2009/10 wieder drei rot-weiß-rote Doppelsitzer antreten.