Intensivstation
Gerhard Berger
Gerhard Berger
Gesundheit

Noch gibt es genügend Intensivkapazitäten

Die Intensivkapazitäten der Tiroler Krankenhäuser sind vorerst nicht an der Überlastungsgrenze angelangt. Im ganzen Land stehen rund 200 Intensivbetten für alle Patienten zur Verfügung, teilte das Land am Montag mit. Demnach sind 136 dieser Betten belegt, davon 56 mit Covid-Patienten.

Zusätzlich zu den aktuell mit Covid-Patienten belegten 325 Betten auf Normal- und Intensivstationen werden derzeit 55 weitere Betten – davon 45 auf Normal- sowie zehn auf Intensivstationen – explizit für Covid-Patienten vorgehalten, hieß es seitens des Landes. Im Frühjahr seien in Tirol bis zu 65 Corona-Patienten auf Intensivstationen gewesen. Auch zu diesem Zeitpunkt seien die Tiroler Krankenanstalten noch nicht an der Überlastungsgrenze gewesen.

Eine bestimmte Grenze, wie viele Betten im Notfall für Corona-Patienten freigemacht werden können, könne man pauschal aber nicht beziffern. Die Bettenkapazitäten werden von den Krankenanstalten in Abstimmung untereinander dynamisch und situationsbedingt vorgehalten. Bei Bedarf können aber noch weitere Ressourcen speziell für Covid-Patienten bereitgestellt werden.

Nicht Betten sondern Personal als entscheidender Faktor

Beruhigende Töne kamen auch aus der Innsbrucker Klinik. Hinsichtlich Betten und Beatmungsgeräten stehe das System nicht vor dem Kollaps. „Die Kapazität an Betten und Beatmungsgeräten wird nie der limitierende Faktor sein“, sagte Klinik-Sprecher Johannes Schwamberger. Dahin gehend stünden ausreichend Kapazitäten zur Verfügung bzw. könnten geschaffen werden.

Hingegen könne das Personal ein limitierender Faktor werden. Derzeit sei die Situation diesbezüglich noch nicht kritisch, sie könne es aber werden, so Schwamberger. Denn während man im Frühjahr nur eine Handvoll Infizierte unter dem Personal verzeichnet habe, seien es nun „viel viel mehr“, erklärte der Sprecher.

Zahl der Infizierten wieder leicht gestiegen

In Tirol waren mit Stand Montagmittag 6.769 Personen mit dem Coronavirus infiziert. Seit Sonntagabend kamen 322 Neuinfektionen hinzu, gleichzeitig waren aber auch 310 weitere Personen vom Virus genesen, ging aus dem Dashboard des Landes hervor. 325 Corona-Patienten wurden in den Krankenhäusern behandelt – um 47 mehr als am Tag zuvor. 56 davon benötigten intensivmedizinische Behandlung, um sechs mehr als am Sonntag.

Ärzte in blauer Kleidung
APA/tirol kliniken/Schwamberger
In der Tiroler Krankenhäusern müssen aktuell 325 Personen mit Coronavirus-Infektion betreut werden

In Südtirol wurden in den vergangenen 24 Stunden 598 Personen positiv auf das Coronavirus getestet. Damit stieg die Zahl der jemals positiv Getesteten auf 13.709, teilte der Südtiroler Sanitätsbetrieb am Montag mit. 4.950 Personen galten bereits wieder als genesen, um 152 mehr als am Vortag. Damit waren in der autonomen Provinz aktuell 8.414 Personen mit dem Coronavirus infiziert.

Indes wurden auch vier weitere Todesfälle in Zusammenhang mit dem Coronavirus verzeichnet. Damit starben bisher 345 Personen mit oder an dem Virus. Auf den Normalstationen der Südtiroler Krankenhäuser wurden 320 Covid-19-Patienten versorgt, weitere 91 waren in Privatkliniken.