Grat der Grundschartner-Nordkante
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Chronik

Vier Kletterer nach Nacht auf Felsgrat gerettet

Vier deutsche Studenten sind am Montag nach 14 Stunden am Berg von der Grundschartner-Nordkante im Gemeindegebiet von Brandberg im Zillertal geborgen worden. Sie mussten die Nacht auf dem verschneiten Felsgrat verbringen. Die Tour hatten sie offenbar massiv unterschätzt.

Die vier Studentinnen und Studenten, die in Innsbruck wohnen, waren bereits am Sonntag um 5.30 Uhr in die hochalpine Klettertour im Zillergrund (Bezirk Schwaz) eingestiegen. In der 12. bzw 13. Seillänge der mit Schnee durchsetzten Kletterei kamen sie nach Angaben der Alpinpolizei nicht mehr weiter. Erst gegen 17.00 Uhr setzten sie einen Notruf ab. Zu spät, um noch mit einem Hubschrauber geborgen zu werden.

Felsgrat der Grundschartner Nordkante
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Von der Grundschartner Nordkante wurden die vier deutschen Alpinisten nach einer kalten Nacht vom Polizeihubschrauber Libelle geborgen

Kalte Nacht auf dem Felsgrat

Nach Auskunft der Polizei waren die zwei Frauen und zwei Männer zwar Sportkletterer, für eine Hochtour wie die Grundschartner-Nordkante mit 3.056 Meter Seehöhe um diese Jahreszeit aber nicht ausreichend ausgerüstet. Zumal diese Tour bei Schnee eigentlich nicht mehr beklettert werde, so die Alpinpolizei.

Die vier Kletterer hatten auch keine ausreichende Nofallausrüstung wie Biwaksäcke dabei. Trotzdem überstanden sie die kalte Nacht verhältnismäßig gut. Sie wurden am Montagfrüh vom Polizeihubschrauber Libelle in einer Seehöhe von rund 2.800 Metern unterkühlt, aber unverletzt geborgen.

Polizeihubschrauber auf Wiese, mehrere Personen im Hintergrund
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Die vier Studenten konnten unverletzt, aber unterkühlt ins Tal geflogen und versorgt werden

Im Tal versorgte sie die Bergrettung Mayrhofen. Danach waren die vier Alpinisten in der Lage, selbst mit dem Auto nach Innsbruck zurück zu fahren.