Kraftwerk Kirchbichl
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Wirtschaft

Erneuertes Innkraftwerk Kirchbichl in Betrieb

Nach drei Jahren Bauzeit ist am Freitag das erneuerte Innkraftwerk Kirchbichl mit allen Maschinen an das Stromnetz angeschlossen worden. Mit der zuletzt errichteten, neuen Turbine kann das Kraftwerk bis zu 165 Gigawattstunden Strom – ein Viertel mehr als zuvor – erzeugen.

Im Zuge der Modernisierung wurde das Werk um ein zweites Krafthaus inklusive einer weiteren Turbine sowie eines Dotierkraftwerks zur Nutzung der Restwasserabgabe ergänzt. Mit den erzeugten 165 Gigawattstunden Strom könnten 48.000 Haushalte in der Region versorgt werden, so die Tiroler Wasserkraft AG (TIWAG).

Erich Entstrasser
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„Wir haben insgesamt 110 Mio. Euro investiert, um die Effizienz sowie den ökologischen Fußabdruck zu verbessern“, informierte TIWAG-Vorstandsvorsitzender Erich Entstrasser. Zudem seien zusätzliche ökologische Begleitmaßnahmen getroffen worden. So gebe es eine neue Fischwanderhilfe, die die Vernetzung der Flusslebensräume gewährleisten soll.

„Für 90 Jahre wieder sauberer Strom“

Das Innkraftwerk Kirchbichl ist das älteste große Laufkraftwerk der TIWAG. „Mit der erneuerten Anlage kann wieder für die nächsten 90 Jahre sauberer Strom aus heimischer Wasserkraft für die Menschen und Betriebe in der Region erzeugt werden“, zeigte sich bei der Inbetriebnahme anwesende LH Günther Platter (ÖVP) zufrieden. Er sprach von einem regionalen Referenzmodell für eine nachhaltige und sichere Stromversorgung.

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Von einem bedeutenden Beitrag zur energiewirtschaftlichen Autonomie des Landes", sprach auch der zuständige Bauvorstand Johann Herdina und zog vor allem im Hinblick auf die Pandemie eine positive Bilanz: „Besonders stolz bin ich, dass wir dieses Großprojekt unter Einhaltung des Zeit- und Kostenrahmens fertigstellen konnten.“ Ein wesentlicher Aspekt sei auch die Verbesserung des Hochwasserschutzes gewesen – neben dem Krafthaus sei deshalb im Zuge der Erweiterung auch ein Entlastungsbauwerk errichtet worden, so Herdina.