Tiroler Landhaus
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Bildung

Erneuter Bildungsgipfel im Landhaus

Am Dienstag ist im Tiroler Landhaus erneut ein Bildungsgipfel über die Bühne gegangen. Von Schülern, sowie Lehrer- und Elternvertreter war im Vorfeld unter anderem Unmut über unklare Bestimmungen geäußert worden.

Am Montag hatte Schüler, Eltern und Lehrer vor dem Landhaus demonstriert, am Dienstag fand dann im Landhaus ein Bildungsgipfel statt. Der Tiroler Bildungsdirektor Paul Gappmaier sagte im Vorfeld, es gehe um nichts Akutes. Es sei eine Art Nachlese, zu den Verordnungen, die man am Samstag erlassen habe. Es seien eine Menge von Detailfragen offen und die wolle man versuchen zu klären, so Gappmaier vor dem Gipfel.

Der Landeselternvertreter der AHS, Christoph Drexler sagte, die Eltern seien sauer. Er bekomme ständig Anrufe und E-Mails. Man erwarte sich, als Eltern ernst genommen zu werden, so Drexler. Die Eltern hätten das Gefühl gehabt, dass über sie hinweg entschieden wurde, ohne Erläuterung, warum etwas notwendig sei und warum genau an den Schulen.

Palfrader: Man muss auf Entwicklung reagieren

Zur Kritik von Seiten der Eltern hieß es von Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) nach dem Gipfel im Tirol-heute-Interview, sie verstehe die Sorgen und Ängste. Es sei aber klar, dass man in Österreich eine bedenkliche Entwicklung habe, ein Fünftel der Infizierten habe man in den Schulen, hier müsse man reagieren, so Palfrader.

Wie geht es weiter an den Schulen?

Im Landhaus wurde am Dienstag darüber diskutiert, wie es diesen Herbst und Winter an den Schulen weitergehen kann. Die Verantwortlichen von Politik, Lehrer- Eltern – und Schülervertreter haben gemeinsam bei einem Bildungsgipfel um eine Lösung gerungen. Bildungslandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) nimmt dazu im Interview Stellung.

Im Hinblick auf die rote Ampelfarbe sei man sei an die Regelungen, die der Bund vorgebe, gebunden. Ihr sei es wichtig, nicht auch die Schulen auf rot zu stellen. Was Fragen der Gesundheit betreffe, müsse sie auf die Gesundheitsbehörden verweise. Die Bildungsdirektion sei kein Institut für Virologie und Hygiene

Schularbeiten in Kleingruppen möglich

Die Lehrervertreter äußerten im Vorfeld, dass sie sich Klarstellung in wichtigen Fragen für die Schulen erwarten, sagte der Tiroler Landeslehrervertreter Matthias Hofer. Etwa, wie es mit dem Distance Learning weitergehen soll und auf welche Art ob es Schularbeiten geben kann oder ob es für Abschlussklassen Präsenzunterricht geben soll.

Von Palfrader hieß es dazu, Schularbeiten seien möglich, allerdings in kleinen Gruppen in verschiedenen Klassenräumen. Auch fachpraktischer Unterricht sowie Labor- und Werkstättenunterricht sei möglich. In Kleingruppen sei auch der Präsenzunterricht für Matura- und Abschlussklassen möglich.