Die Gästeregistrierung funktioniert mittels QR-Code, der gescannt wird
Public Domain
Public Domain
Wirtschaft

Digitale Gäste-Registrierung in Innsbruck

Ab Montag sind Tiroler Gastronomiebetriebe zur Registrierung ihrer Gäste verpflichtet. In Innsbruck und Umgebung setzen Innsbruck Tourismus und Wirtschaftskammer auf eine digitale Lösung mittels QR-Code, den die Gäste einscannen.

Mit Montag treten in ganz Tirol weitere Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in Kraft. Für die Gastronomiebetriebe ist ab diesem Zeitpunkt die Registrierung der Gäste verpflichtend. Viele Betriebe befürchten einen großen administrativen Aufwand.

Innsbruck Tourismus hat daher ein digitales System einer österreichischen Firma erworben. Rund 700 Mitgliedsbetriebe haben die dafür nötige Software automatisch im Laufe des Wochenendes bekommen, wie Geschäftsführerin Karin Seiler erklärte. Die digitale Registrierung soll damit bereits ab Montag funktionieren. Am Samstag wurden außerdem über 1.000 Mitgliedsbetriebe der Wirtschaftskammer informiert, damit diese sich ebenso registrieren können, hieß es. Bis Mitte der Woche soll das System dann in jedem Gastro-Betrieb in Innsbruck und in den 40 Gemeinden, die zum Verbandsgebiet gehören, installiert sein.

Fotostrecke mit 2 Bildern

Die Gäste registrieren sich, indem sie einen QR-Code scannen
Innsbruck Tourismus
Die Gäste scannen erst einen QR-Code…
Die Gäste checken dann mittels WhatsApp, SMS oder Anruf ein
Innsbruck Tourismus
… und checken dann mittels WhatsApp, SMS oder Anruf ein

Daten werden 28 Tage lang gespeichert

Die digitale Registrierung funktioniert mittels eines sogenannten QR-Codes, den die Betriebe aushängen, damit ihn die Gäste mit ihrem Smartphone scannen können. Anschließend geben sie ihren Namen an und registrieren sich via WhatsApp, SMS oder Anruf. Auch ganze Familien können so erfasst werden. Hat ein Gast kein Mobiltelefon, können Wirte einen papierlosen Check-In anbieten. Außer dem Namen werden dann die verifizierte Telefonnummer und die Check-In-Zeit der Besucher erfasst. Damit wird eine Art digitales Gästebuch erstellt.

Alle Daten werden nach 28 Tagen komplett gelöscht. Sollte in diesem Zeitraum ein Contact Tracing notwendig sein, übernimmt die Herstellerfirma die Kommunikation mit der Behörde und übermittelt die nötigen Daten, die bis dahin auf einem sicheren Server gespeichert sind, auf den auch der Gastro-Betrieb keinerlei Zugriff hat, wie Michael Kirchner, der Vertriebs- und Key-Account-Leiter von MTMS gegenüber ORF Tirol betonte.

Ein Restaurantgast registriert sich mittels Smartphone
ORF
Nach dem Platznehmen müssen sich Lokalgäste ab Montag registrieren

TVB übernehmen teilweise laufende Kosten

Wie die Firma erklärte, wurden die Verträge mit den Tourismusverbänden auf ein Jahr abgeschlossen, welche auch die Kosten für die Grundeinrichtung des Systems bezahlen. Während diesem Zeitraum können die Betriebe und ihre Gäste die QR-Codes für die Gästeregistrierung nutzen.

Da Handyverträge standardmäßig eine große bis unlimitierte Anzahl an SMS und Anrufminuten beinhalten, entstehen den Gästen keine Kosten für die Registrierung. Der Check-In per WhatsApp ist auch für die Wirte kostenlos. Wählen Gäste die Option per Anruf oder SMS, fallen pro Registrierung Gebühren an, die je nach Vereinbarung entweder die Wirte oder die Tourismusverbände bezahlen.