Vor über 100 Jahren wurde mit der Umsetzung einer Zugverbindung zwischen Landeck und Mals erstmals gestartet. 1918 wurde mit den Bauarbeiten begonnen, umfangreiche Bauplänen wurden erstellt, Tunnels, Dämme und auch eine Brücke wurden bei Tösens gebaut und sind heute noch zu sehen. Der erste Weltkrieg und später der zweite Weltkrieg führten dann schließlich zum Stop der Baupläne.
Thema im November-Landtag
Heute spricht sich die Euregio mit Tirol, Südtirol und dem Trentino wieder für den Bau der Zugstrecke aus. Der Tiroler Landtag wird im November auch darüber diskutieren, erklärt Michael Mingler von den Grünen: "Bahnverkehr ist über Jahrzehnte hinweg national gedacht worden. Es dauert jetzt natürlich eine gewisse Zeit, um davon wegzukommen. Es geht darum, bei diesem Projekt in die Gänge zu kommen, dass sich eine Expertengruppe anschaut, wie man eine solche grenzüberschreitende Bahnverbindung realisieren kann.“
Schnellbus zwischen Landeck und Mals bis 2021?
Eine Bahnstrecke über gut 80 Kilometer wird aber ihre Zeit brauchen. Auch die Finanzierung und die Streckenführung sind noch lange nicht geklärt. Vorerst will die schwarz-grüne Regierung deshalb einen Schnellbus zwischen Landeck und Mals einführen, erklärt Anton Mattle (ÖVP):„Somit wäre zumindest der obere Vinschgau an das Nordtiroler Bahnnetz angebunden. Es wäre auch im Sinne der Euregio, ein Näherrücken, etwas gemeinsam zu unternehmen. Das ist für mich auch ein wesentlicher Aspekt."
Wann genau der Schnellbus starten kann ist noch nicht klar – 2021 werde angedacht. Eine Zugverbindung in diesem Jahrzehnt ist aber unwahrscheinlich.