Universität Innsbruck
Hermann Hammer
Hermann Hammer
Politik

Tempo bei Studenten-Campus gefordert

In der Debatte im Landtag zum Thema „Teures Wohnen“ ist die Stadt Innsbruck in das Visier der Debatte geraten. Sowohl von Wohn-Landesrätin Beate Palfrader (ÖVP) als auch von Oppositionsseite wurde mehr Tempo der Stadt gefordert, was den Bau eines Studierenden-Campus anbelangt.

Das Land hat 50 Millionen Euro für einen solchen Campus reserviert, so Palfrader. Derzeit trete man aber auf der Stelle. „Wir haben mehrfach die Stadt aufgefordert: es gibt Grundstücke, es gibt Ideen und Überlegungen. Aber die Stadt muss jetzt beginnen“, so die Landesrätin. Die 50 Millionen Euro des Landes würden selbstverständlich weiterhin für die Realisierung von studentischem Wohnraum zur Verfügung stehen.

Auch in den Oppositionsreihen wurden fehlende Studentenwohnungen als einer der Gründe für die hohen Mietpreise in Innsbruck genannt. Das Bildungsangebot in der Landeshauptstadt sei in den vergangenen Jahren und Jahrzehnten ausgebaut worden, so die Landtagsabgeordnete Evelyn Achhorner (FPÖ). Das sei zu begrüßen. Damit seien aber auch zusätzlich tausende junge Menschen zum Studieren nach Innsbruck gekommen, die auch Wohnunterkünfte brauchen. Hier sei zu wenig passiert, so Achhorner.

Ähnlich argumentierte Elisabeth Blanik (SPÖ), seit langem sei ein Campus bereits im Gespräch: „Ich weiss jetzt echt nicht, was da so schwierig ist. Denn das würde den Innsbrucker Wohnungsmarkt sofort und massivst entlasten.“

Hörsaal und Studenten mit Laptop
ORF
Die Innsbucker Unis haben mehr als 30.000 Studierende, viele sind von auswärts und brauchen Wohnmöglichkeiten in der Stadt

Teures Wohnen: Opposition kritisiert Landesregierung

Die Diskussion rund um den Studenten-Campus hatte sich in der „Aktuellen Stunde“ des Oktoberlandtags entwickelt. Das Thema dafür hatte die Liste Fritz vorgegeben und dabei die hohen Wohnungspreise in den Mittelpunkt gestellt. Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider warf der Landesregierung und da vor allem der ÖVP als Mehrheitspartei vor, zu wenig gegen die Belastungen für die Bevölkerung durch das teure Wohnen zu tun.

Auch NEOS sah die schwarz-grüne Landesregierung in der Pflicht. Die Grünen als Koalitionspartner der ÖVP betonten, dass es mehr Mut der Politik brauche. Sie sprechen sich für eine Abgabe für unbebautes Bauland aus und auch für Rückwidmungen ohne Entschädigung. Damit soll etwa das Horten von Bauland und die Spekulation damit eingebremst werden.