Die Naturschutz- und Umweltlandesräte der einzelnen Bundesländer können im Zuge ihrer Konferenz Beschlüsse fassen, bindend sind diese aber nicht. Sehr wohl können sie aber der zuständigen Ministerin, im konkreten Fall Leonore Gewessler (Die Grünen), die ebenfalls an der Konferenz teilnahm, maßgeblich den Rücken stärken, was am Donnerstag auch passiert ist. So sprachen sich die Mitglieder einstimmig für verpflichtende Mehrwegquoten und für die Einführung eines Einwegpfandes im Kampf gegen den Plastikmüll aus.
Lithiumhaltige Akkus im Visier
Ebenfalls ein Pfandsystem können sich die Bundesländervertreter für die oft leicht entzündlichen lithiumhaltigen Akkus, wie sie etwa in Handys, Laptops oder E-Scootern zu finden sind, vorstellen. Dies könnte durch eine Änderung der Batterieverordnung in die Wege geleitet werden, heißt es.
Auch bei den gedruckten Werbematerialien sehen die Umweltverantwortlichen Nachhaltigkeitspotenzial. Im Zuge einer Änderung des Postgesetzes könnten nur mehr jene Haushalte diese Werbepost erhalten, die das ausdrücklich wünschen. Derzeit ist es bekanntlich umgekehrt.
Wolfskonzept soll ausgearbeitet werden
Das „Österreichzentrum Bär, Wolf, Luchs“ wurde laut Tirols Umweltlandesrätin Ingrid Felipe (Die Grünen) damit beauftragt, auf Basis der geltenden Bestimmung in Europa und in Österreich bis zum kommenden Jahr ein Wolfskonzept auszuarbeiten. Dabei sollen Vertreter des Naturschutzes, der Landwirtschaft, der Jagd, der Regionen und des Tourismus intensiv zusammenarbeiten um für drängende Problemstellungen möglichst schnell tragfähige, praktikable und nachhaltig wirkende Lösungen zu erwirken, so Felipe.