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Tourismus

Hotels kämpfen ums Überleben

In Tirol sind die Buchungen trotz eines vergleichsweise guten Sommers im Schnitt um ein Drittel eingebrochen. Vor allem Städte wie Innsbruck kämpfen mit niedrigen Buchungszahlen. Für den Winter gibt es im Tourismus noch kein klares Konzept.

Reiswarnungen und die CoV-Situation im Generellen tragen dazu bei, dass die Verunsicherung sowohl bei den Gästen als auch bei den Tourismusbetrieben groß ist. „Momentan ist es sehr dramatisch. Wir sind auf einem Niveau wie im Juni, also die Auslastung beträgt zehn bis 20 Prozent“, so Innsbrucks TVB-Geschäftsführerin Karin Seiler. Vor allem in den letzten Tage habe es „massive Stornierungen“ gegeben.

Verunsicherte Gäste und kurzfristige Buchungen

„Wir müssen durch ein tiefes Tal. Das wird sehr, sehr schwierig“, so der Kitzbüheler Großhotelier Christian Harisch. Die Buchungszahlen seien düster, sagte auch die Hotelchefin Anja Janus. Für den Dezember gebe es bislang fast gar keine Buchungen. Weil die Leute verunsichert sind, würden die Buchungen auch sehr kurzfristig passieren. Viele Beherbergungsbetriebe im Land fühlen sich von der Politik im Stich gelassen. Die Verordnungen seien unklar und auch die Umsetzung dauere viel zu lange.

Maria-Theresienstraße Innsbruck
Hermann Hammer
Im Vergleich zu Wien kam Innsbruck noch mit einem blauen Auge davon

„Wir müssen jetzt gemeinsam alles unternehmen“

Laut dem Sprecher der Hotellerie in der Wirtschaftskammer, Mario Gerber, sei es wichtig, dass in dieser schwierigen Situation alle im Land zusammenstehen. „Die Branche, die Bevölkerung, auch die Medien“, zählte Gerber auf. Man müsse optimistisch in die Zukunft schauen. Die jüngsten Reisewarnungen, besonders jene aus Deutschland, gaben der heimischen Tourismusbranche vorerst den Rest – direkt vor Beginn der Wintersaison.